Paul Schlierkamp, Tim Radke, Jannes Holtrup und die Lehrerinnen Vanessa Blum und Birgit Portmann im Schulgarten der MSS. © Felix Püschner
Schule in Werne
Sekundarschule in Werne rüstet sich gegen Vandalismus
Mehrfach wurde die Marga-Spiegel-Sekundarschule in Werne in den vergangenen Jahren Zielscheibe von Vandalismus. Auch der Schulgarten war betroffen. Doch dagegen hat die Schule nun ein Mittel.
Brennende Mülltonnen, zerstörte Bänke und Fahrradständer - die Marga-Spiegel-Sekundarschule ist von Vandalismusschäden in der jüngeren Vergangenheit nicht verschont geblieben. Auch der Schulgarten war dabei ins Visier der Täter geraten. Hier ließen ungebetene Gäste mehrfach ihrer Aggression freien Lauf. „Von daher mussten wir zwangsläufig etwas unternehmen. Unsere Schüler haben viel Arbeit in den Garten gesteckt. Dann ist es natürlich noch frustrierender, wenn jemand hier alles zerstört“, erklärt Lehrerin Birgit Portmann.
Für das, was die unbekannten Täter bei ihren zwei Besuchen auf dem Grundstück am Fürstenhof angerichtet haben, fehlen den Lehrern und Schülern die Worte: Zweimal wurde der Apfelbaum aus dem Boden gerissen. Die an einem einbetonierten Pfahl befestigte Gedenktafel mit den Namen des ersten Abschlussjahrgangs ereilte das gleiche Schicksal. Die Hütte mit den Gartengeräten? Ebenfalls demoliert.
Gewächse wie den wilden Wein zerstörten die Vandalen durch Streusalz. Und auch das Gemüse blieb nicht verschont. Ganz zu schweigen von dem Müll, den die Übeltäter hinterließen. In beiden Fällen erstattete die Schule Anzeige - gefasst wurden die Täter aber nie.
So sieht das neue Tor aus, das ungebetene Gäste aus dem Garten der Marga-Spiegel-Sekundarschule in Werne fernhalten soll. © Felix Püschner
Im Jahr 2017 war der erste Teil des Schulgartens angelegt worden. Im Laufe der Zeit wurde er zunehmend erweitert. Die 15-jährigen Paul Schlierkamp, Tim Radke und Jannes Holtrup zählen zu den „Gärtnern“ der ersten Stunde. „Das ist eine gute Möglichkeit für Leute, die keinen eigenen Garten haben. Und außerdem gibt es in der 60-minütigen Mittagspause meisten sowieso nicht so viel zu tun“, sagt Tim Radke mit einem Schmunzeln.
Schulgarten-Ernte reicht von Äpfeln bis Zucchini
Inzwischen gibt es in dem Garten sowohl Flächen, auf denen Gemüse angebaut und geerntet wird - etwa Radieschen, Kohlrabi, Zucchini und Bohnen - als auch Beete mit Wildblumen und verschiedenen Beerensorten. Hinter dem Projekt steht der Grundgedanke, den Schülern zu vermitteln, was Nachhaltigkeit bedeutet und wie sie sich umsetzen lässt. Zweimal pro Woche leisten die Schüler eine Stunde Gartenarbeit. Dienstags sind es sogar eineinhalb Stunden. Die Ernte wird dann über eine Schülerfirma verkauft.
Der Schulgarten ist zudem im Lehrplan verankert. Langfristig solle jeder Jahrgang mitwirken, wie Lehrerin Vanessa Blum betont. Die Siebtklässler zum Beispiel, wenn es um das Ökosystem geht. Die Fünftklässler sollen sich hingegen auf die Blühstreifen und die Bienen konzentrieren.
Alle Arbeiten erbrachten die Schüler der Marga-Spiegel-Sekundarschule in Eigenregie. © Schule
Und die Gartengestaltung ist noch längst nicht abgeschlossen. Geplant ist unter anderem ein „Klassenzimmer im Grünen“. Auch eine Imker-AG sowie ein Teich sind laut Blum vorstellbar: „Da bräuchten wir aber sicherlich noch ein paar Sponsoren.“
Bislang hat die Schule den Garten teils aus dem Erlös von Pfandflaschen, die die Schüler in den Räumen stehen gelassen hatten, finanziert - aber auch durch eine 2500-Euro-Spende des Lensing Media Hilfswerk im vergangenen Jahr. Mit dem Garten konnte sich die Marga-Spiegel-Sekundarschule zudem die Zertifizierung als „Schule der Zukunft“ sichern.
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