Schützenvereine Frohsinn 07 und Lütkeheide e.V. gründen Dachverband
Schützen in Werne
Die Werner Schützenvereine Frohsinn 07 und Lütkeheide e.V. wollen einen Dachverband gründen, um den Fortbestand beider Vereine zu sichern. Der Zwang zu handeln mache den Schritt erforderlich.

Markus Klenner (l., 1. Vorsitzende des Schützenvereins Lütkeheide) und Wolfgang Schmidt (Ehrenvorsitzender von Frohsinn 07) werden die gleichberechtigten Sprecher des neuen Dachvereins sein. Beide präsentierten bei der Vorstandssitzung beider Vereine schon mal das neue Logo, das von Ingo Harhoff (2. Vorsitzender Lütkeheide) entworfen wurde. © Bernd Warnecke
Nach der zwangsbedingten Distanz kommen sich die beiden Schützenvereine Lütkeheide und Frohsinn 07 nun näher. Am vergangenen Freitag (28. August) trafen sich die geschäftsführenden Vorstände beider Vereine im Vereinsheim von Frohsinn 07 an der Lippestraße, um eines der wichtigsten Ereignisse im Werner Schützenwesen vorzubereiten.
Am Samstag (12. September, 16 Uhr) soll bei Tingelhoff in Stockum im Rahmen einer gemeinsamen Mitgliederversammlung beider Vereine offiziell der neue gemeinsame Dachverein gegründet werden. Dieser soll künftig fürdas gemeinsame Schützenfest sowie Veranstaltungen wie das Kartoffelfest zuständig sein.
Die Horne soll Platz im Namen des Dachverbands finden
Auf den Jahreshauptversammlungen beider Vereine im ersten Quartal dieses Jahres hatten die Mitglieder bereits mit großen Mehrheiten der Vereinsgründung und der Satzung zugestimmt. Daher ist die Vereinsgründung selber nur noch ein formeller Akt. Danach fehlt nur noch der Name des neuen Dachvereins. „Uns trennt vom Gebiet her die Horne, die auch im neuen Vereinslogo dargestellt ist. Es gibt drei Namensvorschläge die zur Auswahl stehen. Es wird im neuen Namen wahrscheinlich auch die Horne vorkommen“, sagte Markus Klenner, der 1. Vorsitzende der Lütkeheideschützen.
Das neue Logo, welches der 2. Vorsitzende der Lütkeheide-Schützen, Ingo Harhoff, entworfen hat, präsentierte Klenner jedenfalls schon einmal. Zusammen mit dem Ehrenvorsitzenden Wolfgang Schmidt von Frohsinn wird Klenner gleichberechtigter Sprecher des neuen Dachvereins sein.

Die Schützenvereine haben das neue Logo des künftigen Dachverbands schon einmal präsentiert. © Bernd Warnecke
Bei der Mitgliederversammlung werden zudem die Planungen bezüglich der gemeinsamen Vorübung und des gemeinsamen Schützenfestes 2021 sowie Informationen über die weiteren organisatorischen und terminlichen Abläufe ab 2022 vorgestellt. In diesem Zusammenhang werden auch die Rahmenbedingungen für die Erringung der Königswürde im Dachverein bekannt gegeben.
Die befreundeten Schützenvereine schließen mit der Gründung eines Dachvereins einen mehrjährigen Prozess ab, um für die Zukunft besser gewappnet zu sein. Denn in beiden Vereinen macht sich der demographische Wandel und geänderte Freizeitgewohnheiten mit rückläufigen Mitgliederzahlen und steigendem Altersdurchschnitt immer stärker bemerkbar. Da umgekehrt der Arbeits- und auch der finanzielle Aufwand immer höher wird, wurde der Zwang zu handeln immer größer.
Aktiv werden gegen den Mitgliederschwund
„Es bringt weder etwas für die Mitglieder noch für die Besucher, wenn wir mit immer weniger Aktiven versuchen, derartige Feste aufzuziehen, die wir in absehbarer Zeit weder organisatorisch noch finanziell stemmen können“, war man sich auf beiden Seiten einig. „Und nur noch Schützenfeste in kleinerem Rahmen intern zu feiern, ist auch keine Lösung. Damit wird ein Schützenverein im Gegensatz zu den anderen größeren Vereinen noch unattraktiver und die Abwärtsspirale geht weiter. Letztendlich ein schleichender Tod!“. So drückte es Markus Klenner aus.
„Also gilt es die jeweiligen Stärken und Kräfte, die in beiden Vereinen vorhanden sind, zu bündeln, damit durch gemeinsames Handeln die Schützentradition in beiden Vereinsgebieten fortgesetzt werden kann“, ergänzt Ulrich Wenge, einer der beiden Vorstandssprecher des Schützenvereins Frohsinn 07.
Da in beiden Vereinen eine jeweils über 70-jährige bzw. über 110-jährige Vereinstradition besteht, sind die Vorstände darum bedacht, diese zu erhalten. Daher bleiben die beiden Vereine auch rechtlich selbstständig und werden auch weiterhin jeweils eigene Veranstaltungen durchführen.
„Es ist – nicht nur wegen Corona – eine sehr bewegende aber auch spannende Zeit. Alle Beteiligten betreten Neuland und werden hierzu ihr Bestes geben, damit wir eine Erfolgsgeschichte schreiben können“, sind sich Wenge und Klenner einig. Daher zählen beide auf die Unterstützung ihrer Schützen.