Schüler erleben Unterricht zum Anfassen auf Hof Kruckenbaum
Hof Kruckenbaum
Auf Hof Kruckenbaum lernen die Fünftklässler des Anne-Frank-Gymnasiums, wie Landwirtschaft funktioniert. Und ganz nebenbei kommen die kleinen Ferkel besonders gut an.

Die Mädchen interessierten sich vor allem für die neugeborenen Ferkel. © David Reininghaus
Raus aus dem Klassenraum, rein in den Schweinestall –das war das Motto für rund 50 Fünftklässler des Anne-Frank-Gymnasiums. Auf Hof Kruckenbaum zeigten Elke und Hubertus Kruckenbaum ihnen, wie die Arbeit von Landwirten aussieht.
Theorie und Praxis
Nach einem kurzen Theorieblock durften sich die Jungen und Mädchen auch praktisch ausprobieren. So mussten zum Beispiel Schweine gekennzeichnet, Hühner gefüttert oder Eier gesucht werden.
Ein besonderer Tag war es vor allem auch deshalb, weil die Kinder bei der Geburt einiger Ferkel dabei waren. „Das hat Herr Kruckenbaum extra so gelegt“, scherzte Erdkundelehrer Marius Gregg. Viel praxisbezogener lässt sich Unterricht nicht gestalten. „Alles direkt vor Ort zu erleben, ist etwas ganz anderes, als Unterricht. So lernen die Kinder besser. Es ist auch wichtig, dass sie wissen, woher ihr Schnitzel kommt“, meint Gregg.
Spielzeug für Schweine
Die Kinder werden auch mit der manchmal traurigen Realität konfrontiert. Einem Jungen ist das Entsetzen anzusehen, als er feststellt, dass eins der zehn Ferkel tot geboren wird. „Das kann passieren und ist ganz normal“, klärt Hubertus Kruckenbaum auf. Die Kinder erfahren auch, dass es genaue Vorschriften gibt, welches Spielzeug ein Schwein haben muss.

Die Jungen begeisterten sich für den Trecker. © David Reininghaus
Ablenkung gab es in der Pause auf dem Fußballplatz, andere tobten sich auf dem frisch gedroschenen Getreideberg aus. Die Maschinen, wie der große Trecker mit Anhänger, begeisterten besonders die Jungen.
„Die Babyschweine fand ich am besten, aber sie pinkeln, wenn man sie auf dem Arm hat“, sagt die elfjährige Malin, die ebenso wie ihre Freundinnen keine Berührungsängste mit den Tieren hat. Emma gefiel „das Kennzeichnen der Schweine“. Das wird gemacht, wenn Schweine zum Wiegen oder zur Schlachtung aussortiert werden müssen.
Die Hof-Führung mit den Fünftklässlern vom AFG findet bereits im neunten Jahr statt.