
© Jörg Heckenkamp
Mit Video: Umbau des Chopper-Dreirades in Werne stockt
Radfahren in Werne
Fahrrad-Tüftler Sandy Schneider wollte sein Chopper-Dreirad eigentlich über den Winter elektrifizieren. Das stellte er hintenan. Stattdessen ist jetzt ein anderer Umbau seines Lieblingsrades geplant.
Sandy Schneider hat in mehrjähriger Arbeit sein Chopper-Dreirad „Big Baby Beast“ immer wieder umgebaut und erneuert. Für den vergangenen Winter hatte sich der 24-jährige Tüftler, im Hauptberuf Zweiradmechaniker, den Einbau eines Elektroantriebs vorgenommen. „Das Rad wiegt gut 60 Kilo. Bergauf muss ich da ganz schön arbeiten“, begründet er seine Elektro-Pläne.
Doch die scheiterten unter anderem an „zu viel Arbeit mit anderen Dingen“, sagt Schneider. So habe er einem guten Freund versprochen, für ihn ein eigenes Chopper-Rad zu bauen. „Da bin ich gerade dran“. Dennoch: Für sein Lieblingsrad mit den drei markanten Rädern hat er auch etwas in der Pipeline. „Ich habe angefangen, eine Ladefläche anzubringen.“
Schneiders Lieblings-Fahrrad bekommt eine Ladefläche
Zwischen den Hinterrädern will Schneider eine Ladefläche „in Holzoptik wie bei einem klassischen amerikanischen Pick-Up“ installieren. Erste Vorarbeiten wie Befestigungspunkte hat er bereits abgehakt. „Jetzt habe ich mir Alu-Profile für den Rahmen der Ladefläche besorgt.“ Mal werkelt er in seiner Freizeit an seinem Lieblingsprojekt, mal an dem Neubau für den Freund.

Der 24-jährige Sandy Schneider auf seinem Chopper-Dreirad "Big Baby Beast". Die nächsten Umbauten sind schon in Arbeit. © Jörg Heckenkamp
Aber auch das Thema Elektrifizierung hat er nicht ganz zu den Akten gelegt. „Nein, nein, ich will es schon elektrisch umbauen. Aber wahrscheinlich erst zum Ende des Jahres.“ Außerdem plant er noch einen optischen Wechsel des Beasts. Dem Namen Baby entsprechend „möchte ich zum Herbst den Rahmen in Chrom-Babyblau lackieren“, gibt der sympathische Tüftler einen Blick in seine persönliche Zweirad-Zukunft.

Für einen guten Freund arbeitet er gerade am Bau eines individuellen Chopper-Fahrrades. © Jörg Heckenkamp
Handfeste Unterstützung erhält Sandy Schneider nach wie vor von seiner Lebensgefährtin Lisa Gassmann (28), die selbst gerne schraubt. Und ihr Söhnchen Leon (6) ist ebenfalls mit dem Fahrrad-Virus infiziert. „Leon fährt schon selbst Rad oder ich nehme ihn im Tandem mit“, sagt der 24-Jährige.
Seine Fahrrad-Leidenschaft packte ihn bereits als kleines Kind. Schon mit sieben oder acht Jahren modelte er sein Puky-Kinderfahrrad um. Glück für ihn: Die Eltern spielten mit und ließen Sohnemann Sandy im Keller schrauben.

An diesen Befestigungspunkten soll die Ladefläche Halt finden. © Jörg Heckenkamp
Diese Leidenschaft hält bis heute. Nicht nur, dass Sandy Schneider Zweiradmechaniker beim heimischen Geschäft Möllmann geworden ist - er kann sich auch kein schöneres Hobby als seine Fahrrad-Tüftelei vorstellen. „Daran werde ich wohl nie den Spaß verlieren“, sagt er. Beweis: Mittlerweile stehen in seinem Fuhrpark zehn verschiedene Räder. Aber unangefochtener Liebling ist das „Big Baby Beast“.
Jeden Tag Menschen hautnah - nichts ist spannender als der Job eines Lokalredakteurs. Deshalb möchte ich nichts anderes machen - seit mehr als 35 Jahren.
