Politik

Zwei Werner Parteien fordern Änderungen bei Parkautomaten

Da sind sich Zwei einig: Sowohl die CDU als auch die FDP nehmen in Werne die Parkscheinautomaten ins Visier - und fordern Änderungen. Denn das aktuelle Prozedere sei nicht mehr zeitgemäß.

Werne

, 18.02.2022 / Lesedauer: 3 min

CDU und FDP in Werne wollen Parktickets digitalisieren. © Felix Püschner

Handy- und Kartenzahlung statt Bargeld und Papierschein: Wenn es um die Parkautomaten in der Lippestadt geht, haben CDU und FDP klare und sehr ähnliche Vorstellungen. In einem aktuellen Antrag fordert die CDU-Ratsfraktion, 10.000 Euro im städtischen Haushalt für Alternativen beim kostenpflichtigen Parken bereitzustellen. Die Union begründet dies damit, dass die Verwendung von Bargeld stetig abnehme.

Mittelfristig sollten nach Ansicht der Partei daher alle Parkautomaten über eine Kartenzahlungs-Funktion verfügen. Zudem bestehe die Möglichkeit des Smartparkings oder Handyparkens, bei der eine Parkgebühr per App beglichen werden könne. „Auch das sollte realisiert werden“, so die CDU in ihrem Antrag.

FDP will keine Parkscheine aus Papier mehr

Wesentlich ausführlicher argumentiert die FDP in dieser Angelegenheit: Die Liberalen fordern in einem Antrag die „Umstellung der städtischen Parkautomaten auf eine digitale, papierlose Lösung“. Grundsätzlich bleibe die Partei bei ihrer Meinung, dass kostenloses Parken eigentlich die beste Lösung für Werne wäre. Aber wenn man denn schon zahlen müsse, dann bitte ohne Bargeld und Parkschein aus Papier. Stattdessen sollten Parkscheine digital per Handy gezogen werden.

Durch diese Maßnahme könne einerseits Müll reduziert und damit die Umwelt geschont werden - andererseits biete es eine neue Flexibilität, den Parkschein verlängern zu können, ohne zum Auto zurückkehren zu müssen. „Parkzeiten könnten jederzeit flexibel online verlängert werden. Das würde sicherlich die Verweildauer bei einigen Gästen in der Innenstadt verlängern, die heute lieber fahren, weil ihr Parkticket abgelaufen ist“, schreibt die FDP.

Als Beispiel für das modernere Konzept nennt die Partei das System am St.-Christophorus-Krankenhaus, wo man ebenfalls über eine App oder per SMS die gewünschte Parkdauer verlängern kann.

Gerade am Solebad sei so ein System sinnvoll, sollten die Kinder mal doch noch nicht aus dem Wasser wollen. Zudem sei auch die Kontrolle digitaler Parkscheine teilweise digitalisierbar und erspare der Verwaltung so Arbeit: „Über eine App-gesteuerte Variante könnte man auch digital im Stadthaus verfolgen, wie viele Personen überzogen haben und gezielt die Mitarbeiter des Ordnungsamts schicken.“

Darüber hinaus könne man die Auslastung der Parkplätze aus dem Stadthaus heraus live verfolgen und auch feststellen, wie viele Pendler auf welchen Parkplätzen stehen, um Zukunftskonzepte der Parkraumbewirtschaftung besser zu planen.

Abschließend geht die FDP in ihrem Antrag auf das Thema Radverkehr ein. Demnach sei es „wünschenswert, wenn mit der digitalen PKW-Parklösung in Zukunft auch Parkmöglichkeiten für Fahrräder, wie die Radstationen, bedient werden können. Vielleicht bringt eine unkompliziertere und sichere Parkmöglichkeit die Bürger dazu, vermehrt das Fahrrad zu nuten“.