Erneuerbare Energien in Werne

Photovoltaik: Zahl der Anlagen in Werne hat binnen zwei Jahren merklich zugenommen

Die Menschen in Werne haben die Pandemie offenbar genutzt, um sich verstärkt eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach zu setzen. Damit macht sich die Stadt immer unabhängiger von fossilen Energiequellen.

Werne

, 07.07.2022 / Lesedauer: 3 min

Während der Pandemie haben offenbar viele Werner Bürgerinnen und Bürger die Chance genutzt, sich unabhängiger von der konventionellen Energie zu machen und sich eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach zu setzen. Das belegen die Daten aus dem Energieatlas NRW, in dem das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen kontinuierlich den Ausbau der Erneuerbaren Energien im Land im Auge behält.

Dabei ist zu beobachten, dass vor allem seit 2019 ein Sprung in Richtung Erneuerbare Energien stattgefunden hat. Gab es im Jahr 2019 1075 PV-Dachanlagen in der Stadt, waren es im Jahr 2021 insgesamt 1243. Das mag sich auf den ersten Blick nicht nach viel anhören. Bedenkt man aber, dass die Anzahl der Anlagen im Jahr 2010 bei 467 lag und sich zwischen 2013 und 2018 kaum nennenswert entwickelt hat, ist dies eine entscheidende Entwicklung. Dadurch ist die installierte Leistung der Anlagen von 20 Megawatt auf 26 Megawatt in nur zwei Jahren gestiegen.

PV-Strom versorgt zwischen 7667 und 4182 Haushalten in Werne

Der Stromertrag ist von 18 auf 23 Gigawattstunden von 2019 auf 2021 gestiegen. Das entspricht 23 Millionen Kilowattstunden. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt in Deutschland verbraucht im Schnitt zwischen 3000 und 5500 Kilowattstunden pro Jahr. Damit könnten also zwischen 7667 und 4182 Haushalte versorgt werden. Pro Jahr verbraucht die Stadt Werne laut Lanuv 222 Gigawattstunden. Damit kann Werne seine Energie theoretisch bereits jetzt zu 10,36 Prozent aus dem eigenen Stromertrag aus PV-Dachanlagen in der Stadt decken. Mit ihren 1243 PV-Anlagen verhindern die Betreiber derzeit jährlich 8 Kilotonnen umweltschädliches CO2.

Laut einer Potenzialstudie des Lanuv aus dem Jahr 2018 ist für Werne aber noch deutlich mehr drin: Bis zu 130 Gigawattstunden pro Jahr an Stromertrag. Das würde mehr als die Hälfte des nach dem Lanuv berechneten Stromverbrauchs Wernes (222 GWh/a) decken.

In den anderen Bereichen hat sich in den vergangenen Jahren allerdings nicht viel getan: Von 2017 auf 2018 ist zwar eine weitere Windkraft-Anlage dazu gekommen, durch die der Stromertrag von 2 auf 12 Gigawattstunden pro Jahr (GWh/a) gestiegen ist. In Sachen Biomasse-Anlagen (8 GWh/a), Klärgas (1 GWh/a) und Wasserkraft (3 GWh/a) hat sich aber mindestens seit 2010 nichts mehr getan.

Allerdings, so das Lanuv, seien die Möglichkeiten in Sachen Wind- und Wasserkraft für Werne auch bereits erschöpft mit den bestehenden Anlagen. Eine Freiflächen-Photovoltaikanlage gibt es bisher noch nicht in Werne. Genau hier gibt es aber laut Lanuv noch Potenzial: Bis zu 287 GWh/a wären an Stromertrag möglich. In Sachen Dach-PV bleibt noch eine Potenziallücke von 108 Gigawattstunden jährlich.
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