Outdoor-Sportpark: SPD trifft mit Vorschlag auf Zustimmung - muss aber trotzdem warten
Stadtwald
Einen Outdoor-Sportpark am Stadtwald wünscht sich die Werner SPD für die Lippestadt. Zumindest mit Blick auf den Zeitplan werden die Genossen allerdings ausgebremst. Denn der ist sportlich.

Einen modernen Outdoor-Sportpark wie hier in Dorsten möchte die SPD auch in Werne errichten. © Jennifer Uhlenbruch
Bisweilen sieht man sie noch - quasi als Relikte eines längst vergangenen Sport-Hypes: Trimm-Dich-Pfade waren einst ziemlich angesagt und sprossen ab den 1970er Jahren nur so aus dem Boden. Und wie das bei Trends nun mal so ist, ließ auch dieser mit der Zeit nach. Werne bildete dabei keine Ausnahme. Auch hier waren vorwiegend Holzkonstruktionen errichtet worden, die mit der Zeit verfielen. Nicht nur die Menschen, sondern auch das Material zeigten eben irgendwann Ermüdungserscheinungen.
Die SPD möchte ein solches Sportangebot unter freiem Himmel wieder neu schaffen. Und zwar in Form eines „Outdoor-Sportparks“, idealerweise direkt am Stadtwald. Einen entsprechenden Antrag brachten die Sozialdemokraten in der vergangenen Sitzung des Ausschusses für den Kommunalbetrieb Werne (KBW) ein - und stießen damit durchaus auf Zustimmung bei den anderen Parteien.
Interesse an Outdoor-Fitness steigt wegen Corona noch mehr
Denn: Das Interesse an solchen Outdoor-Fitness-Angeboten steigt wieder. „Die Corona-Pandemie verleiht dem Trend noch einen Extraschub. Denn viele suchen nach Möglichkeiten, im Freien zu trainieren“, heißt es im Antrag. Auch die Bürger der Lippestadt sollten „einen Ort haben, wo sie draußen an frischer Luft verschiedene Stationen mit Übungen zu Ausdauer, Kräftigung und Stabilisation vorfinden.“
Der Stadtwald biete sich als Standort gleich in mehrfacher Hinsicht an: Einerseits ist er ohnehin schon beliebt bei Joggern, die so ihre Trainingsmöglichkeiten ausweiten könnten - und andererseits hält die SPD die Nähe zum Krankenhaus für vorteilhaft. So könne man Vandalismus vorbeugen und zudem Synergien mit der Physiotherapie des Krankenhauses schaffen.
Und wenn es nach dem Willen der Genossen gegangen wäre, dann hätte die ganze Sache nun auch ziemlich schnell Fahrt aufgenommen. Schließlich können sich die NRW-Kommunen noch bis Mitte Januar mit Projekten für Fördergelder aus dem „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ bewerben. Es wäre das dritte Werner Projekt auf der Wunschliste für 2021 gewesen, auf der bereits die Turnhallen an der Stockumer und Horster Straße stehen.
Den Enthusiasmus bremste KBW-Leiter Frank Adamietz allerdings. Der Grund: Man müsse bei Antragstellung ein ausschreibungsreifes und detailliertes Konzept vorlegen. Das beinhaltet unter anderem Angaben darüber, welche Geräte genau wo aufgestellt werden sollen. So etwas bis Mitte Januar zu erstellen, sei kaum möglich. Der Kompromiss: Die Verwaltung macht sich nun trotzdem Gedanken, der Antrag soll zudem in den Sportausschuss gehen. Das Warten könnte sich aber lohnen. Denn spätestens im September 2021 kann die Stadt auf weitere Fördergelder hoffen. Dann endet die nächste Frist für den Investitionspakt.