Seit Beginn des Jahres ist Dr. Tobias Gehrke der neue Klimaschutzmanager der Stadt Werne. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz stellte er sich und seine Arbeit vor. Dabei gab es eine ganz konkrete Anregung seitens der Politik.
Gehrke folgt auf Johannes zur Bonsen, der im Mai 2022 den Weggang aus Werne ankündigte. Dem Vorgänger war öfter vorgeworfen worden, nicht konkret genug zu arbeiten und zu viel konzeptionelle Tätigkeiten zu leisten. Doch auf diesem Fundament kann Gehrke nun aufbauen und konkrete Maßnahmen befördern.

53 Klimaschutz-Maßnahmen
So berichtete der neue Klimamanager dem Ausschuss, dass aktuell 53 Maßnahmen und Projekte im Klimaschutzmanagement eingepflegt seien. Gehrke: „Das kann man nicht alles gleichzeitig machen, ich priorisiere gerade.“ Laufende Projekte seien unter anderem der Lastenradverleih, Beschaffung von E-Bikes und Lastenrädern, Werbekampagne mit Unternehmen, Klima-Anpassung und -schutz in Gewerbegebieten, Nachhaltige Beschaffung bei der Stadt, Hausmeisterschulung, Förderung von privaten Photovoltaik-Anlagen und mehr.
Zu letzterem Punkt äußerte sich Christoph Dammermann von der FDP und legte einen Prioritäts-Wechsel nahe: „Die Nachfrage nach Photovoltaik läuft heiß, da müssen wir nicht noch öffentliche Förderung hineingeben.“ Stattdessen sollte man das dafür vorgesehene Geld in Projekte lenken, die schnell Einsparungen zeitigen und etwas für den Klimaschutz tun. Dammermann schlägt die Umstellt auf LED-Beleuchtung vor. „Das kann sich in beiden Feldern positiv auswirken“.
Klimaschutz braucht neue Ideen
Weiterhin berichtete Gehrke, dass die 53 Projekte keine feste Größe seien. „Wir sind offen für neue Ideen. Klimaschutz ist ein lebendes Werk, das immer neue Impulse bekommt.“ Er habe in den Gesprächen, die er bis jetzt geführt habe, auch schon solche Impulse bekommen.
Um was für neue Ideen es sich dabei handelt, wollte Klaus Schlüter von den Bündnisgrünen wissen. Gehrke antwortete, dass es dabei unter anderem um die Frage gegangen sein, wie man neue Ideen managen kann, wie die Bürger sie beispielsweise unkompliziert an die richtige Stelle adressieren können.
Als nächste Schritte wolle er weitere Projekte starten, die Budgetplanung im Auge haben und die überarbeitete, priorisierte Projektliste vorstellen. Tobias Gehrke versprach den Mitgliedern des Ausschusses: „Ich werde Sie regelmäßig über den Status der Maßnahmen und meine Arbeit auf dem Laufenden halten.“
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