Nach Streit um Kita am Grote Dahlweg: Das ist die Lösung für vier störende Eichen
Kita am Grote Dahlweg
Vier Eichen stehen zwischen der Stadt Werne und einer neuen Kita am Grote Dahlweg. Ein Problem, das die Politik überraschte. Jetzt gibt es endlich eine Lösung.

Um vier Eichen am Groten Dahlweg wurde heftig gestritten. Hier soll die neue Kita entstehen. Dafür müssen die vier Pflanzen weichen. © Mario Bartlewski
Bleiben sie oder bleiben sie nicht? Über vier Eichen am Grote Dahlweg diskutiert die Werner Politik seit Juni. Denn genau dort, wo die Bäume stehen, soll eine neue Kindertagesstätte entstehen. Ein Problem, über das man lange grübelte, ehe man nun eine Lösung präsentieren konnte.
Der Weg ist frei für die 17. Kindertagesstätte in Werne. Das hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung, Umwelt und Verkehr am Dienstagabend, 24. September, beschlossen. Trotz vieler Ideen steht fest: Die vier Eichen müssen gefällt werden. Doch es gibt Ersatz.
So sieht der Ersatz für die vier gefällten Eichen aus
Zwölf neue Bäume sollen als Ersatz entlang des Grote Dahlwegs gepflanzt werden. „Wir stehen unter enormem Zeitdruck und wollen bis Ende des Jahres mit dem Planverfahren durch sein“, sagte Gabriele Stolbrink vom Werner Planungsdezernat. Eine andere Lösung, über die die Parteien im Vorfeld diskutiert hatten, fiel dadurch weg.
„Wir haben uns gefragt, warum wir die Bäume nicht verpflanzen können“, blickte Michael Zurhorst (CDU) in der Entscheidungsfindung zurück. Das Problem: Zwei Vegetationsperioden sind nötig, um die Bäume auf die Umpflanzung vorzubereiten.
Zwei Jahre hatte die Stadt Werne nun allerdings nicht Zeit, um auf eine neue Kita zu warten. Die Eichen müssen also gefällt werden. Eine Umpflanzung, ist sich Zurhorst sicher, hätten wohl sowieso nur drei der vier Eichen überlebt - denn eine von ihnen wäre dafür nicht mehr fit genug gewesen.
Im Juni wurde nach der Verkündung der nötigen Baumfällung noch kräftig diskutiert.
Harte Diskussionen um Kita-Bau im Juni
Ein Witz, nannte Klaus Schlüter von den Grünen die Planung noch im Juni. „Ich müsste doch bescheuert sein, vier gesunde Eichen zu fällen“, pflichtete ihm Peter Roemer von der SPD bei. Und Gudrun Holtrup (CDU) stellte damals die provokante Frage: „Was ist uns denn wichtiger: unsere Kinder oder vier Eichen?“
Nun ist die Richtung klar: Die Stadt Werne hat sich für die Kinder entschieden. Die Ausschuss-Mitglieder haben der Änderung des Flächennutzungsplans zugestimmt - doch sie sind sensibilisiert.
Vier neue Bäume mit großer Krone sollen pro gefälltem Baum gepflanzt werden, um einen CO2-Ausgleich zu schaffen. Doch in Zukunft soll das im besten Fall nicht mehr nötig sein. „Die Variante mit der Umpflanzung sollten wir bei anderen Plänen nicht aus den Augen verlieren“, betonte Artur Reichert (FDP).
Das fand auch Ulrich Höltmann (SPD) und fügte hinzu: „Es ist ein großer Erfolg, den wir gemeinsam erzielt haben, dass wir nun so sensibel für dieses Thema sind.“