
© Andrea Wellerdiek
Karussell „Wilde Maus“ zahlt die höchste Standgebühr auf der Werner Simjü-Kirmes
Simjü 2019
Die Besucher stehen Schlange an den Simjü-Karussells und die Kassen der Betreiber klingeln kräftig. Doch bevor sie überhaupt einen Euro in Werne einnehmen, müssen sie tief in die Tasche greifen.
Sie blinken, tuten und sorgen für Nervenkitzel: Die Simjü-Karussells drehen sich ab Samstag, 26. Oktober, vier Tage lang in Werne. Tausende Besucher sind dann in der Werner Innenstadt unterwegs. Eine Goldgrube also für Schausteller? Wir rechnen vor, wie viel Geld die Schausteller an die Stadt zahlen, bevor sie überhaupt den ersten Euro verdienen.
Sie zahlen für ihre Karussells pro Quadratmeter. Bedeutet: Umso größer ein Geschäft ist, desto mehr müssen die Schausteller berappen. Hochgeschäfte wie der Fighter von Bruch sind bei der Standgebühr also deutlich im Vorteil.
Wilde Maus fast 1000 Quadratmeter groß - Das sind die Simjü-Kosten
Das größte Simjü-Karussell ist 2019 - bezogen auf die reine Standfläche - die Wilde Maus, die auf dem Parkplatz am Hagen steht. 3,30 Euro zahlen die Geschäfte für die ersten 500 Quadratmeter. Doch damit kommt die Wilde Maus lange nicht aus.
Die Achterbahn ist 968 Quadratmeter groß und der Betreiber muss daher tiefer in die Tasche greifen als viele andere. Jeder Quadratmeter, der über die 500 Quadratmeter hinaus geht, kostet 1,50 Euro.
43 x 22 Meter ist die Wilde Maus groß. Gut 2350 Euro betragen die Standgebühren für das Karussell damit. Hinzu kommen Kosten für Strom, Personal und die Bauabnahme vom TÜV. Da kommt schnell der ein oder andere Hunderter obendrauf. Es braucht also einige Fahrten, bis die Karussellbetreiber Gewinne verbuchen können.
Lebt und arbeitet gerne digital - egal, ob mit Texten, Fotos oder Videos. Hat in Essen Literatur und Medienpraxis studiert, arbeitet seit 2014 bei den Ruhr Nachrichten und ist seit 2018 als Redakteur in Werne tätig.
