Vor dem Eingang zur Klosterkirche an der Südmauer ist ein Bauzaun aufgebaut, hinter dem Gerüstteile liegen. © Jörg Heckenkamp
Kapuzinerkloster
Klosterkirche in Werne schließt für mehrere Monate
Seit Dienstag (2. Juni) sind die Türen der Kirche des Kapuzinerklosters geschlossen. Kein Gottesdienst, keine Hochzeit. Und das wird voraussichtlich mindestens für drei Monate auch so bleiben.
Nanu, diese Szene kommt einem doch irgendwie bekannt vor: Ein großer Bauzaun und Gerüstteile, die den Eingangsbereich des Kapuzinerklosters in Werne umrahmen - da scheint sich etwas Größeres anzubahnen. Dabei ist es doch noch gar nicht solange her, dass am Kloster fleißig gewerkelt wurde. 2018 war das, als Sanierungsarbeiten am Dachreiter anstanden.
Die Kapuziner lassen in dreimonatiger Arbeit den Innenraum der Klosterkirche umgestalten. © Jörg Weber (A)
Und nun? Hat da vor zwei Jahren vielleicht jemand Pfusch am Bau betrieben oder ist jetzt doch plötzlich etwas anderes kaputt? Nein, ganz so ist es nicht, sagt Guardian Pater Romuald Hülsken auf Anfrage unserer Redaktion. Die Arbeiten habe man schon über ein Jahr geplant. Diesmal geht es allerdings um den Innenraum des Klosters. Und hier wird sich in den nächsten drei bis vier Monaten einiges ändern.
Die Kirche bekommt eine neue Belüftung, eine moderne Beleuchtung und einen frischen Innenanstrich. Statt Messen stehen im Gotteshaus nun also erst einmal Renovierungsarbeiten auf dem Programm.
Drei Fachfirmen sind im Werner Kloster am Werk
Gleich drei Fachfirmen sollen dazu beitragen, das Klima im Kloster zu verbessern - in mehrfacher Hinsicht. „Wir hatten bei der alten Belüftung das Problem, dass sich die feuchte Luft staute, in den Dachstuhl stieg und dort Schäden verursacht hat“, so Pater Romuald. Noch hielten sich die Schäden zwar in Grenzen. Doch hätte man natürlich nicht warten wollen, bis sie sich weiter verschlimmern. Das neue, temperaturgesteuerte Belüftungssystem soll das nun verhindern und für eine bessere Zirkulation sorgen. Auch die Fensteröffnungen werden verändert.Die Firma, die das Kloster mit der Installation beauftragt hat, sei auf denkmalgeschützte Gebäude spezialisiert, betont der Guardian: „Da gibt es schließlich ganz besondere Anforderungen. Genauso wie bei der Beleuchtung.“ Letztere soll unter anderem durch Up-Lights und Down-Lights eine angenehmere Atmosphäre schaffen als bisher. Die Zeiten, in denen Gottesdienstbesucher aufgrund des schlechten Lichts Liedtexte und Co. nur schwer lesen konnten, sollen bald der Vergangenheit angehören. Der Raum soll deutlich besser ausgeleuchtet sein als zuletzt, ohne Schlaglichter, aber dennoch mit der Möglichkeit, das Licht bei Bedarf zu dimmen.
Frischer Anstrich für den Innenraum der Kirche
Um dem ergrauten Innenraum der Kirche neuen Glanz zu verleihen, rücken zu guter Letzt auch noch die Maler an. Dass ihn demnächst neongrüne Wände erwarten, muss jedoch kein Klosterbesucher fürchten. „Es wird ein einfacher, schöner heller Anstrich“, versichert Pater Romuald.
Im Jahre 2018 fanden Arbeiten am Turm der Klosterkirche statt. © Michelle Kozdon (A)
Für die Renovierungsarbeiten sind drei bis vier Monate eingeplant. In diesem Zeitraum können weder Hochzeiten noch Gottesdienste im Kloster stattfinden. Aber es gibt Alternativen: Die werktäglichen Gottesdienste finden ab sofort im Chorraum des Klosters statt - und zwar dienstags, mittwochs und donnerstags um 7 Uhr sowie montags und freitags um 18 Uhr. Den Eingang erreicht man durch die Pforte. Die Sonntagsgottesdienste hat das Kloster in die St.-Christophorus-Kirche verlegt. Sie finden um 7 Uhr sowie 9.30 Uhr und 19.30 Uhr statt.
Grund für den Umzug ist die Einhaltung der Abstandsregelung in Corona-Zeiten. „Das würden wir sonntags, wenn viele Leute den Gottesdienst besuchen, im Chorraum nicht schaffen“, sagt der Guardian. Sofern das Wetter es zulässt, konnte aber zumindest der ein oder andere werktägliche Gottesdienst auch unter freiem Himmel stattfinden. Da wäre dann Platz für mehr Besucher.
Was die Kosten für die Renovierung betrifft, hält sich Pater Romuald bedeckt. Nur so viel: „Es ist eine erhebliche Investition durch die deutsche Kapuzinerprovinz. Aber für die ein oder andere Spende wären wir natürlich dankbar.“
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