Jugend contra Rentnerstadt Nachwuchs in Werne kann das Image der Stadt aufpolieren

Nachwuchs in Werne kann das Image der Stadt aufpolieren
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Kommentator Jörg Heckenkamp.

Die Grünen wärmten im Mai 2022 die an sich alte Idee eines Kinder- und Jugendparlamentes auf. „Man kann nicht ständig darüber jammern, dass sich so wenig Jugendliche für Politik interessieren und sich nicht engagieren, man muss etwas tun“, lautete die Grüne-Devise. Bedenken und Widerstand, unter anderem aus dem Jugendamt, drohten, die Idee in den Mühlen der Polit-Bürokratie zu zermalmen.

Aber seit einigen Monaten ist alles anders. Statt Lippen-Bekenntnisse, man müsse den Nachwuchs mehr beteiligen, folgten Taten. Und das ist meiner Meinung nach der richtige Weg. Denn wenn sich Jungen und Mädchen einmischen (wollen), dann meist für konkrete Ideen. Eine solche Idee ist die Errichtung eines Bike-Parkes.

Taten statt Lippenbekenntnisse

Eine Unterschriften-Sammlung führte nicht, wie sonst oft zu beobachten, zu wohlfeilen Politiker-Worten aber wenig Taten. Sondern Bürgermeister Lothar Christ schwang sich in den Fahrrad-Sattel und besichtigte mit dem Werner Nachwuchs den Bike-Park in Hamm. In kürzester Zeit war in Werne ein geeignetes Gelände ausgemacht (der alte Tennenplatz im Sportzentrum Dahl), erste Aufgaben wurden verteilt. Immer unter Beteiligung der engagierten Jugendlichen.

Weiteres Beispiel ist die Umgestaltung des sogenannten Russischen Friedhofes durch eine Geschichts-AG des Anne-Frank-Gymnasiums. Beides Beispiele, die Mut machen und Werne vom Ruf befreien könnten, eine Rentner-Stadt zu sein.

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