
© Helga Felgenträger
Im Jubiläumsjahr von KG Rot-Gold Werne tritt Dietmar Felski als Präsident nicht mehr an
Karneval in Werne
Mit einer schlechten Nachricht beginnt das Jubiläumsjahr für KG Rot-Gold-Werne: Der Präsident Dietmar Felski tritt aus privaten Gründen nicht mehr als Präsident an.
2009 gründete Dietmar Felski mit ehemaligen Mitgliedern aus den Reihen von „Hol di Fast“ und IWK (Interessengemeinschaft Werner Karneval), er selbst war bis 2008 IWK-Vorsitzender, einen eigenen Verein. Es sollte keine Konkurrenz zu den anderen Vereinen sein. „Ich wollte vor allem Jugendlichen im Karneval eine neue Heimat geben“, blickt Felski im Gespräch mit unserer Redaktion zurück.
Schon im Gründungsjahr 2009 bildete sich die erste Tanzgarde und richtete Rot-Gold Werne das Hoppeditzerwachen im Kleingartenverein Bellingholz in Werne aus. Schnell wuchs der Verein auf mehr als 50 Mitglieder an. 2016 richteten die Mitglieder das erste Gregor-Götz-Gedächtnis-Tanzsportturnier aus und gaben damit den Anstoß für die Ausrichtung mehrerer Sportturniere.
„Allein dreimal konnten wir das Verbandsturnier des Bundes Ruhr Karneval zu uns holen“, resümiert Felski. 2017, 2018 und 2019. Das erste Mal in der Turnhalle des Christophorus-Gymnasiums und danach in der Profilschule Ascheberg.
Verein weicht in die Gemeinde Ascheberg aus
Nachdem Felski vor fünf Jahren von Werne nach Ascheberg gezogen ist, wechselten auch die Veranstaltungen in die dortige Gemeinde. So eroberte 2016 der Kinderkarneval das Herz der Herberner Karnevalisten. Allein dreimal richtete Rot-Gold den Sitzungskarneval in Davensberg aus. Noch vor wenigen Wochen feierten die Jecken im Hotel-Restaurant Clemens August ihr Jubiläum zum 11-jährigen Bestehen. 2017 stellte Rot-Gold mit Roland I. und Bente I. erstmals ein Werner Stadtprinzenpaar.
In den elf Jahren regte die Karnevalsgesellschaft viele Veranstaltungen an. Letztendlich konnten sich weder das Hoppeditz-Erwachen noch das Gregor-Götz-Gedächtnis-Turnier im närrischen Kalender in Werne halten. „Es scheiterte sowohl an bezahlbaren Veranstaltungsorten als auch an geeigneten Sportstätten in Werne“, sagt Felski.
Präsident zieht nach Ostfriesland
Auch der Bund Ruhr Karneval wurde bereits darüber unterrichtet, dass die KG Rot-Gold Werne als Veranstalter des Verbandsturniers nicht mehr zur Verfügung steht. „Es ist ein Riesenaufwand“, sagt Felski. Erst recht, wenn die Erfahrungen und Kontakte des Präsidenten künftig fehlten. Als Mitglied bleibt Dietmar Felski, der bei der Jubiläumssitzung die Ehrenpräsidentschaft verliehen bekam, zwar erhalten. „Aber aus den Reihen der verbliebenen Vorstandsmitglieder wird sich ein neuer Präsident finden müssen“, so Felski.
Der Unternehmensberater wird in den Norden ziehen und dort das närrische Treiben im Karneval beobachten. „Ich habe mich schon erkundigt, denn Ostfriesland bietet im Karneval auch eine ganze Menge,“ sagt er. Allerdings mit einer Einschränkung. „Aktiv werde ich in keinem anderen Verein mehr tätig sein.“
Mitgliederversammlung entscheidet über die Zukunft des Vereins
Über die Zukunft des Karnevalsvereins Rot-Gold Werne und die Zusammensetzung des neuen Vorstands werden am 22. März die Mitglieder entschieden. Bei der Vorstandssitzung am vergangenen Sonntag waren sich zumindest alle einig, wie Felski betont, dass es weitergehen soll. Obwohl das Programm in den letzten Jahren in der Gemeinde Ascheberg stattfand, soll die Session weiterhin in Werne unterstützt werden. Momentan zählt KG Rot-Gold Werne 19 Mitglieder, darunter fünf Vorstandsmitglieder.
Als Lokaljournalistin erfahre ich viel über Menschen und ihre Geschichte. Es gefällt mir, hinter die Kulissen schauen zu können.
