Im Hornecenter selbst ist es mittlerweile fast gespenstisch leer. Nur noch zwei Läden haben in dem Werner Einkaufszentrum geöffnet. Seitdem viele Geschäfte ausgezogen sind, sammelt sich aber viel Müll um das Gebäude. Thomas Fritsche, Pressesprecher des neuen Hausverwalters, der Corestate Capital Group, spricht von „unzumutbaren Zuständen“ und nimmt vor allem einen ehemaligen Ladeninhaber in die Pflicht, den Müll zu beseitigen.
„Wir kennen die Lage dort. Das sind unzumutbare Zustände“, sagte Fritsche am Montag (24. Oktober). Bereits in der vergangenen Woche lag an der ehemaligen Warenannahme von Rewe zur Münsterstraße hin viel Müll herum. Auch am Montag war dieser noch da.
„Große Teile davon sind von Rewe Symalla. Wir haben den Altmieter aufgefordert, den Müll dort zu entfernen.“ Eine Anfrage unserer Redaktion bei Rewe Symalla am Montagmittag blieb bis Dienstag unbeantwortet. Doch zu dem Müll kamen seitlich der Laderampe auch noch verkohlte Prospekte. „Wir haben festgestellt, dass dort in der Nähe oft viele Jugendliche sind.“
Hausverwalter trifft Maßnahmen
Um den Zugang zu dem Gelände zu erschweren und Zündeleien zu verhindern, habe der Hausverwalter bereits verschiedene Maßnahmen getroffen und sei mit den Behörden im Austausch. „Der Bereich ist nicht gesichert und öffentlich“, erklärte Fritsche.
Ein Hausmeister und ein Sicherheitsdienst sollen das Gebäude deswegen kontrollieren. Um den Zugang zu erschweren, würde man auch überlegen, einen Bauzaun aufzustellen.
Diskussion im Ausschuss
Über die aktuelle Situation des Horne-Centers hatte es auch in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung eine Diskussion gegeben. Allen voran Adelheid Hauschopp-Francke (SPD) echauffierte sich angesichts der Zustände der Immobilie beziehungsweise des Außenbereichs.
Es liege so viel Unrat dort herum, dass man aufpassen müsse, dass der Bereich nicht zu einer „Dreckecke“ oder gar einer „Ruine“ wird. Aus ihrer Sicht müsse die zuständige Hausverwaltung dringend tätig werden und aufräumen. Auch der Zeitplan für die Neugestaltung zur Werne City Mall stieß bei der SPD-Frau nicht auf Begeisterung. „Es gibt Einzelhändler, die wären im April schon fertig. Rewe will dann aber erst anfangen“, stellte sie fest.

Corestate-Capital-Group-Pressesprecher Fritsche erklärte, dass der Bauantrag vom Bauherren mittlerweile unterzeichnet wäre und man damit noch vor dem geplanten Datum Ende November liege. Jetzt warte man auf die Erteilung der Baugenehmigung.
„Im optimistischsten Falle könnten wir in einem Vierteljahr mit dem Bau beginnen.“ Falls es so schnell gehen würde, wäre es auch möglich, dass man mit dem Umbau bereits Ende 2023 fertig wäre und nicht wie zunächst geplant im ersten Halbjahr 2024.
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