Johannes Laurenz und weitere Helfer aus Werne waren in der Krisenregion an der Ahr im Einsatz. Der Landwirt hätte sich mehr Unterstützung von der Stadt Werne gewünscht, stattdessen gibt es eine plumpe Antwort vom Bürgermeister.

© Johannes Laurenz

Sie lassen Katastrophenhelfer im Stich, Herr Bürgermeister Christ!

rnMeinung

Ein Landwirt aus Werne mobilisiert Helfer, um in der Krisenregion mit anzupacken. Statt ihn zu unterstützen, fertigt die Stadt ihn rüde ab. Bürgermeister Christ, Sie lassen die Helfer im Stich! Ein Kommentar.

von Andrea Wellerdiek

Werne

, 20.07.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Anpacken statt zusehen, helfen statt lamentieren und agieren statt reagieren. Unter dieser Prämisse hat Landwirt Johannes Laurenz aus Werne auf eigene Faust mehrere Helfer mobilisiert, um in die Krisenregion an der Ahr zu fahren. Er möchte den Menschen, die alles verloren haben, beistehen. Bevor sich der Trupp in Richtung Dernau an der Ahr auf den Weg machte, bat Laurenz um Hilfe von der Stadt Werne.

Doch statt die Helfer zu unterstützen, gab es eine plumpe Antwort. Er solle doch bitte eine E-Mail an das Bürgermeisterbüro schreiben. Das Stadtoberhaupt sei zwar selbst im Urlaub, sei aber gut vertreten, hieß es. Eine bodenlose Frechheit, wie Johannes Laurenz findet. Das stimmt.

Vom Bürgermeister hätte mehr kommen müssen!

Von Bürgermeister Lothar Christ hätte in dieser Situation deutlich mehr kommen müssen. Er hätte Hilfe anbieten müssen - und zwar indem er selbst die Initiative und den Telefonhörer ergriffen hätte. Er hätte nicht über einen Mitarbeiter der Stadtverwaltung per WhatsApp ausrichten lassen dürfen, dass sich Johannes Laurenz per E-Mail an das Bürgermeisterbüro wenden soll.

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Ein direkter Anruf an den Bürger, der ehrenamtlich dort hilft, wo es die Bevölkerung besonders stark getroffen hat, ist nicht zu viel verlangt von einem Bürgermeister, der sich für die Belange der Bürger seiner Stadt einsetzen sollte. Und zwar auch dann, wenn er gerade im Urlaub weilt.

Helfen statt lamentieren - das wäre das richtige Motto gewesen

Helfen statt lamentieren - das hätte auch Ihr Motto sein müssen, Herr Christ! So schnell wie Landwirt Laurenz eine Mannschaft an Helfern zusammentrommeln konnte, so schnell hätten Sie auf dem kurzen Dienstweg dafür sorgen können, dass der städtische Bauhof die Helfer mit Geräten für die Aufräumarbeiten in der Krisenregion ausstattet. Herr Christ, Sie haben die Katastrophenhelfer im Stich gelassen!

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