
© Jörg Heckenkamp
Tempo 30 auf der breiten Münsterstraße ist völlig absurd
Meinung
Die Münsterstraße in Werne war einst eine Bundesstraße. Inzwischen geht‘s dank der Einführung des Tempolimits nur noch im Schneckentempo voran. Eine völlig absurde Entscheidung.
Gefühlt ist es immer dasselbe Spielchen: Wer mit dem Auto auf der Münsterstraße zwischen Steintor-Kreuzung und Bahnhofstraße fährt und sich an das Tempolimit von 30 km/h hält, spürt entweder den Drängler im Nacken oder er hat die Schleicher vor sich. Die übertreiben’s gerne mal und tuckern mit 20 Stundenkilometern über die einstige B54. Ich darf mir also mein Elend aussuchen. Na, besten Dank!
Die im Zuge des Horne-Projektes angestrebte Beruhigung des Verkehrs mag ehrenhaft erscheinen. Tatsächlich hat sie für das Gegenteil gesorgt: Erhitzte Gemüter, zumindest bei den Autofahrern. Und zwar spätestens dann, wenn sie - wie es in den vergangenen Wochen häufig der Fall war - von der Polizei zur Kasse gebeten werden.
Zu schnell gefahren. Ärgerlich. Und völlig unnötig. Denn die Entscheidung, die Bundesstraße zur Schneckentempo-Piste zu machen, war völlig absurd. Und bevor mir nun die Radfahrer auf die Barrikaden gehen: Nein, Euer Wohlergehen ist mir nicht egal! Aber das Hauptproblem der Radler scheint mir nicht die Geschwindigkeit des motorisierten Verkehrs zu sein, sondern eher die Führung des Radwegs. Stichwort neuer Kreisverkehr.
Darum: Stadt und Politik, gebt uns unsere 50er-Zone zurück - und zwar möglichst schnell!
Geboren 1984 in Dortmund, studierte Soziologie und Germanistik in Bochum und ist seit 2018 Redakteur bei Lensing Media.
