Hegering Werne warnt vor tödlichen Gefahren für Tier-Nachwuchs

Brut- und Aufzucht

Viele Menschen zieht es mangels anderer Freizeitmöglichkeiten in die Natur. Doch gerade jetzt gelte es, Rücksicht auf Wild und Vögel in der Heimat zu nehmen. Mahnt jedenfalls der Hegering Werne.

Werne

, 05.04.2021, 12:17 Uhr / Lesedauer: 2 min
Der Hegering Werne macht mit einer Plakataktion auf den Schutz des Wildnachwuchses aufmerksam. Hier am Kreisverkehr Münster-/Nordlippestraße.

Der Hegering Werne macht mit einer Plakataktion auf den Schutz des Wildnachwuchses aufmerksam. Hier am Kreisverkehr Münster-/Nordlippestraße. © Hegering Werne

Im Rahmen einer Plakataktion am Kreisverkehr Richtung Herbern und am Gewerbegebiet Brede macht der Hegering Werne auf die andauernden Brut -, Setz- und Aufzuchtzeiten des heimischen Wildes aufmerksam. Insbesondere die Bodenbrüter wie Fasan, Ente, Gans, Rebhuhn, Kiebitz und Lerche haben jetzt ihr Brutgeschäft begonnen.

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„Gerade in der Zeit der noch immer vorherrschenden Coronapandemie und den damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen haben wir vollstes Verständnis dafür, dass die Menschen Ablenkung in der Natur suchen“, sagt Hegeringsleiter Matthias Möllenhoff. Ganz im Gegenteil: „Wir befürworten es sogar sehr, dass Familien, Kinder und Jugendliche abseits von Playstation und PC die Natur vor der Haustür wieder für sich entdecken.“

Ein weiteres Plakat findet sich an der Stockumer Straße, am Gewerbegebiet Brede.

Ein weiteres Plakat findet sich an der Stockumer Straße, am Gewerbegebiet Brede. © Hegering Werne

Dennoch gelte es gerade in der jetzigen, für die Aufzucht des Wildnachwuchses sehr sensiblen Zeit, einige Regeln zu beachten. „Natürlich dürfen insbesondere Wirtschaftswege, Pfade und landwirtschaftlich nicht genutzte Flächen mit Zustimmung des Grundstücksbesitzers oder Pächters für einen Spaziergang auf eigene Gefahr betreten werden.“ Gleiches gelte für befestigte Waldwege.

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Auf den Waldwegen, und nur dort, dürften Hunde auch unangeleint ihren Führer begleiten. Dabei sei allerdings darauf zu achten, dass während der Setz- und Brutzeiten die dort wild lebenden Tiere nicht gestört werden. „Der Kontakt oder schon die bloße Störung können für den wild lebenden Nachwuchs zu einer tödlichen Gefahr werden, da die Elterntiere dann die Versorgung vielfach einstellen“, mahnte der Vize-Hegeringleiter Thorsten Bleckmann.

Katzen sind Gefahr für Jungvögel

Auf die besonderen Gefahren, sowohl für die Kinderstuben des Wildes, als auch für die der heimischen Vogelwelt, macht der Obmann für Öffentlichkeitsarbeit im Hegering, Klaus Jürgen Buse, aufmerksam: „Leider landen noch immer durch Freigänger-Katzen erbeutete Jungvögel und Kleinsäuger, insbesondere in siedlungsnahen Bereichen, als Trophäe auf der heimischen Terrasse oder Fensterbank. Hier muss ein Umdenken bei den Katzenhaltern einsetzen.“

„Wenn wir es schaffen, alle mit dem notwendigen Verständnis für unsere Umwelt, für unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt umzugehen, werden wir auch diese sicherlich schwere Coronazeit miteinander bewältigen. Entdeckt die Umwelt, aber erlebt mit Rücksicht in der Natur“, wirbt Möllenhoff abschließend für Mithilfe und Verständnis.

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