Wie hier an der Körnerstraße in Werne liefen zahlreiche Keller voll. Regen kam auch durch Dächer und Fenster. Handwerker-Hilfe ist stark nachgefragt.

© Andrea Wellerdiek

Handwerker-Hilfe nach dem Unwetter in Werne nur schwer zu bekommen

rnUnwetter-Folgen in Werne

Starkregen, der durch Dachfenster eindringt, geflutete Keller, geborstene Rohre - bei den Aufräumarbeiten nach dem Unwetter sind Wernes Handwerker gefragt. Aber die haben mehr als gut zu tun.

Werne

, 16.07.2021, 14:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dieses Mal ist das Unwetter nicht an Werne vorbeigezogen. Wenn es auch längst nicht so schlimm wie in südlichen Landesteilen war, verursachte es doch erhebliche Schäden. So liefen Dutzende Keller voll oder es drang Wasser durch überlastete Rohre oder Dachflächenfenster in die Wohnungen. Das Unwetter war am Mittwochabend noch voll im Gange, als bei Wernes Handwerkern die ersten Notrufe eingingen.

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„Es war Mittwoch so gegen 18 oder 19 Uhr“, erinnert sich Klaus Jürgen Buse, Chef des gleichnamigen Dachdeckerbetriebes, an das erste Telefonat, „und danach quasi pausenlos“. Auf grob 50 schätzt er die Zahl der Werner, die von seiner Firma Hilfe wollten. Unter den Notlagen waren Dutzende von verstopften Flachdach-Abflüssen. Aber auch geborstene Fallrohre oder undichte Dachflächenfenster, durch die der Regen in die Wohnungen drang.

Die Folgen des Unwetters vom Mittwoch werden noch einige Zeit zu spüren sein.

Die Folgen des Unwetters vom Mittwoch werden noch einige Zeit zu spüren sein. © Feuerwehr Werne

Auftrags-Stau beim Dachdecker

Buse stellte daraufhin die Arbeitspläne seiner Mannschaft um. „Wenn wir gerade eine Dachsanierung machen, müssen wir die natürlich zu Ende bringen. Aber alles, was wir verschieben konnten, haben wir verschoben, um den Menschen so schnell wie möglich helfen zu können“, sagt der Experte. Dennoch habe sich bei ihm durch die Masse der Anfragen ein Auftragsstau gebildet, den er nun so schnell wie möglich abarbeiten will.

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Auch das große Werner Bauunternehmen Sievert bekommt die Folgen des Unwetters mit heftigem Starkregen vom Mittwoch, 14. Juli 2021, zu spüren. Nicht nur an eigenen Baustellen, an denen Pumpen das Wasser herausbefördern müssen. „Wir haben zahlreiche Anfragen bekommen“, sagt Prokuristin Jutta Sievert auf Anfrage der Redaktion.

Pumpen und Trockengeräte sind gefragt

Hauptsächlich fragten die Anrufer nach Pumpen, um die vollgelaufenen Keller von den Wassermassen befreien zu können. „Und wenn das erledigt ist, wollen die Leute Trockengeräte von uns“, sagt Sievert. Allerdings stünde der Firma nur eine begrenzte Anzahl solcher Geräte zur Verfügung, „die wir zum Teil selbst benötigen“. Dennoch habe man einigen Anrufern helfen können. Jutta Sievert spricht von rund einem Dutzend solcher Hilfs-Anfragen.

Damit die Folgen eines künftigen Starkregen-Ereignisses nicht so verheerend wie jetzt ausfallen, hat Klaus Jürgen Buse einen Tipp parat: „Das Unwetter vom Mittwoch hat gezeigt, wie wichtig regelmäßige Kontrollen von Dächern und Dachflächenfenstern sind. Das sollte man nicht vernachlässigen.“

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" Das Wasser drang in viele Keller in Werne vor - wie hier an der Körnerstraße.

Wessen Hab und Gut durch das Unwetter in Werne zerstört oder beschädigt worden ist, der kann dieses ab Samstag (17. Juli) kostenfrei beim Wertstoffhof abgeben. Von Eva-Maria Spiller