Bekannter Werner Gastronom will von der Kneipe in den Stadtrat

Politik in Werne

Bekannt ist er für gute Laune und gutes Bier. Doch jetzt will es ein Werner Gastronom richtig wissen. Er will in den Stadtrat einziehen und hat vier große Themen. So soll es funktionieren.

Werne

, 09.12.2019, 14:38 Uhr / Lesedauer: 2 min
Von der Kneipe soll es für Darko Vukovic bald ins Stadthaus gehen.

Von der Kneipe soll es für Darko Vukovic bald ins Stadthaus gehen. © Mario Bartlewski

Mit einem breiten Lächeln steht er hinter dem Zapfhahn, füllt das Bierglas in seiner Hand und reicht es gut gelaunt seinem Gast. Es ist seine Leidenschaft, sein zweites Zuhause und seine Berufung. Doch der Werner Kneipier Darko Vukovic (51) möchte mehr für Werne tun - und dafür in der Politik genauso hart anpacken wie in seiner Kneipe Hahnenbalken.

„Ich möchte mich bei der nächsten Kommunalwahl in den Stadtrat wählen lassen“, sagt Vukovic, der seine Kneipe aber weiterführen möchte. „Ich habe das Gefühl, die Außendarstellung der Werner Politik ist unglücklich. Das will ich ändern“, sagt der Hahnenbalken-Inhaber.

Am Tresen heißt es oft: Die Politik baut nur Mist

Was den Wernern wichtig ist, erfahre er seit 25 Jahren an seinem Tresen. „Da heißt es dann, dass alle Politiker nur Mist bauen. Aber warum kommt das so rüber?“, sagt Vukovic. „Ich finde viele Dinge gar nicht so schlecht. Es kommt nur falsch bei den Leuten an.“

Gerade deshalb möchte Vukovic die Außendarstellung der Stadt verbessern - sodass alles auch verständlich „an der Basis“ ankomme. „Es geht darum, wie man es verkauft“, so der Gastronom. Dabei gab eine politische Entscheidung den Ausschlag für seinen Entschluss, sich 2020 in den Stadtrat wählen zu lassen.

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„Man sagt, man habe kein Geld für das Lehrschwimmbecken Stockum, aber man braucht einen Umweltmanager für 70.000 Euro im Jahr?“, so Vukovic. Verständnis gebe es bei seinen Kunden am Tresen dafür nicht. Doch die Vermittlung von politischen Themen ist nicht Vukovic‘ einziges Thema.

Er möchte sich für die Gastronomen einsetzen, denen in der Werner Politik aktuell ein Fürsprecher fehle. „Zählt man das Personal aller Gastronomen zusammen, sind wir einer der größten Arbeitgeber Wernes.“ Die speziellen Problematiken würden bislang aber nicht berücksichtigt - ähnlich wie die Parkraumbewirtschaftung am Fürstenhof und an der Bahnhofstraße.

So geht es weiter für die Stadtrat-Karriere von Vukovic

All das sowie die Verschwendung von Steuergeldern schreibt sich Vukovic auf die Fahne. „Und ich habe noch zwei, drei andere Asse im Ärmel.“ Doch die wolle er erst kurz vor der Wahl verkünden, um sich von den großen Parteien abzuheben.

Wie es weitergeht, entscheidet Vukovic im Januar. Bislang plant er eine Einzelbewerbung, doch er kann sich auch vorstellen, eine neue Wählergemeinschaft zu gründen.

Quer durch alle gesellschaftlichen Schichten sucht er Mitstreiter, „gerne auch Leute, die früher Politik gemacht haben“. Klar ist für Vukovic allerdings: Seine Themen sind ganz klar lokal. So sollen es auch Mitstreiter sehen.

Interessenten können sich im Hahnenbalken, Kirchhof 20, melden oder auch bei Facebook. Das Vukovic verstärkt für seinen Wahlkampf nutzen - neben seinem „Hörsaal des Lebens“, dem Hahnenbalken.