Rentmeister Stefan Grünert  von der Merveldtschen Verwaltung nimmt Stellung zu den Zukunftsplänen für die ehemalige Gaststätte „Zum letzten Wolf.“

© Spiller/Montage Püschner

Für „Letzten Wolf“ zwischen Werne und Herbern ist neues Leben in Arbeit

rnKult-Gastronomie

Schon seit vielen Jahren herrscht an der ehemaligen Kult-Gaststätte „Zum letzten Wolf“ Grabesstille. Doch bald könnte dort neues Leben einziehen. Es gibt aktuelle Pläne für eine Nutzung.

Werne, Herbern

, 24.01.2022, 05:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Gaststätte „Zum letzten Wolf“ an der B54 zwischen Werne und Herbern war jahrzehntelang ein beliebtes Ausflugsziel für Menschen aus Werne, Herbern und der Region. Heute würde man von einem Kult-Lokal sprechen. Doch in der vergangenen Dekade verlor die Gastronomie immer mehr an Bedeutung bis letztlich zur kompletten Aufgabe - ein schleichender Tod für den letzten Wolf. Doch demnächst könnte dort neues Leben einziehen.

Im Jahre 2011 haben die damaligen Pächter, die Gastronomen-Familie Hammwöhner, das Tagesgeschäft im letzten Wolf aufgegeben. Sie hatten ihren wirtschaftlichen Mittelpunkt in den Ortskern und ihre dortige Gastronomie Hotel Wolfsjäger (heute von der Familie Bleckmann aus Werne betrieben) verlegt. Seitdem war das Kult-Lokal an der B54 noch einige Zeit für geschlossene Gesellschaften, Events oder das Oldtimertreffen geöffnet. Mehr aber auch nicht.

Eigentümer ist der Graf von Merveldt

Besitzer der Immobilie ist der Graf von Merveldt (Schloss Westerwinkel), der damals verstärkt nach einem neuen Pächter suchte. „Allerdings war das nicht von Erfolg gekrönt“, sagt Stefan Grünert von der Merveldschen Verwaltung auf Anfrage der Redaktion. Er nennt auch einen der Gründe: „Es wären sehr hohe Investitionen nötig gewesen, um die Gaststätte neu betreiben zu können.“ So hätte etwa die vollkommen veraltete Wasser-Ver- und -Entsorgung aufwendig erneuert werden müssen.

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Nun also ein neuer Anlauf. Wird wieder ein Pächter für eine Gastronomie gesucht? „Nein“, sagt Grünert, „wie gesagt, es wären zu hohe Kosten nötig und außerdem würde so etwa in der Corona-Zeit ein viel zu hohes Risiko sein.“ Stattdessen wolle der Eigentümer das Heft nun selbst in die Hand nehmen: „Wir überlegen derzeit, ob dort nicht Wohnbebauung entstehen könnte.“

Erste Überlegungen für eine Wohn-Nutzung

Grünert schränkt allerdings direkt ein: „Es handelt sich wirklich nur um erste Überlegungen.“ Da es sich dort um einen Außenbereich handele, müsse man ein solches Vorhaben gründlich baurechtlich prüfen lassen. So sei auch längst nicht entschieden, ob ein Umbau der alten Gebäudesubstanz oder Abriss und Neubau infrage kämen.

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Eine Wohnbebauung würde insofern Sinn machen, da die Nachfrage nach Wohnraum schon seit Jahren steigt. Vielleicht kehrt dadurch ja wirklich in einigen Jahren neues Leben im letzten Wolf ein. Der heißt übrigens so, weil in unmittelbarer Nähe am 19. Januar 1835 der letzte Wolf Westfalens in freier Wildbahn erlegt wurde.

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