„Zum letzten Wolf“ bleibt einsam und verlassen – Graf denkt über Verkauf nach

© Helga Felgenträger

„Zum letzten Wolf“ bleibt einsam und verlassen – Graf denkt über Verkauf nach

rnGaststätte an der B54

Die Gaststätte „Zum letzten Wolf“ an der Ortsgrenze zwischen Herbern und Werne an der B54 steht immer noch leer. Nun ist Graf von Merveldt einem Verkauf gegenüber nicht mehr abgeneigt.

Herbern

, 27.03.2019, 05:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Aus persönlichen Gründen war Familie Hammwöhner 2012 mit ihrem Gastronomie-Betrieb „Zum letzten Wolf“ an die Südstraße ins familieneigene Hotel-Restaurant Wolfsjäger gezogen. Tochter Teresa hatte damals den Betrieb in vierter Generation übernommen.

Seitdem sucht die Merveldt’sche Verwaltung nach einer Folgenutzung für das Gebäude mit Gasträumen, Kamin, Biergarten, Remise für Feierlichkeiten und einer Wohnung im Obergeschoss. Das Anwesen liegt an der B54 auf der Ortsgrenze zwischen Herbern und Werne. Es stammt – wie über dem Eingang in Sandstein gehauen – aus dem Jahr 1830.

Hoffnung auf neuen Pächter aufgegeben

Die Hoffnung, einen Gastronomen für die Weiternutzung zu finden, hat der Graf inzwischen aufgegeben, wie auf Anfrage der Redaktion zu erfahren war. „Das hat sich erledigt“, sagt Stefan Grünert von der Merveldt’schen Verwaltung. Es müsste viel Geld in die Renovierung des Gebäudes gesteckt werden und es sei unrealistisch, dass ein Pächter in ein fremdes Objekt investiere.

Derzeit stehe er in Verhandlung mit einem Bewerber aus dem landwirtschaftlichen Bereich. Weder das große Werbe-Schild an der Hauswand, das die Verwaltung vorübergehend aufgehängt hatte, noch die Vermittlungsbemühungen der Brauerei und des Maklers führten zum Erfolg, wie Grünert feststellt.

Glaubwürdiges Konzept erforderlich

Inzwischen stehe man einem bedingten Verkauf nicht mehr abgeneigt gegenüber. „Aber nur unter der Bedingung, dass der Interessent ein glaubwürdiges Konzept vorlegt“, betont Grünert. „Wenn wir das Objekt erst mal verkauft haben, können wir auf die Nutzung keinen Einfluss mehr üben.“

Das Gebäude liegt an so präsenter Stelle am Rande der Merveldt’schen Wälder und der direkten Nachbarschaft zum frisch renovierten Denkmal „Letzter Wolf“, „dass wir sehr an einer soliden Nutzung interessiert sind.“ Momentan geht der Hausmeister regelmäßig durchs Gebäude und schaut nach dem Rechten. „Auch die Gartenanlagen pflegt weiterhin unsere Gärtnertruppe“, sagt er. Die Bäume vor dem Eingang mussten aufgrund der Verkehrssicherheit gefällt werden.