Freilichtbühne Werne

Mit vielen Fotos: „Der Name der Rose“ feiert gelungene Premiere in der Freilichtbühne

Eine durchaus erfolgreiche Premiere feierte das Stück „Der Name der Rose“ in der Freilichtbühne. Trotz des schwierigen Stoffes wussten die Darsteller zu überzeugen - und wurden dafür belohnt.

Werne

, 04.09.2022 / Lesedauer: 3 min

Es war ein schwieriger Stoff, den Umberto Eco 1980 mit seinem historischen Roman „Der Name der Rose“ auf den Büchermarkt brachte. Vier Tote gab es im Jahr 1327 in einer Benediktinerabtei, die der Franziskaner William von Baskerville im Auftrag des Kaisers aufklären sollte - zusammen mit Adson von Melk.

Das Ensemble der Freilichtbühne in Werne traute sich mit Erfolg an diesen schwierigen Stoff, der bereits mehrfach verfilmt wurde. Der Applaus bei der Premiere am Samstagabend bestätigte sie darin. Über 30 Darsteller nahmen die Besucher mit auf eine spannende Reise in diese schwierige Zeit.

Die Kulisse sprach für sich, denn mit dem Kloster, der Kirche und dem Glockenturm, der von einem riesigen Kreuz gekrönt wurde, war klar, dass Werne zumindest an diesem Ort und für diese Aufführung einen neuen heiligen Ort hatte. Doch so heilig und christlich ging es dort nicht gerade zu.

William von Baskerville (Thormen Ehrhardt) und sein Schüler, der Benediktiner-Novize Adson von Melk (Franca Neumann) hatten so manche Nuss zu knacken. Ebenso setzten sie sich über das Verbot des Abtes Abbo von Fossanova (Helmut Vennemann) hinweg, die Bibliothek zu besuchen.

Blutüberströmter Leichnam roll in Schubkarre heran

Ein Toter nach dem anderen säumte ihren Weg der Aufklärung, erst der „Monstermaler“ Adelmus von Otranto (Johannes Schwarze), dann der Aristoteles-Experte Venantius von Salvemec (Björn Ibrahim), später Berengar von Arundel (Marius Przybilla), bekannt als der Verführer.

Venantius von Salvemec wurde als blutüberströmter Leichnam auf der hölzernen Schubkarre hereingefahren, ebenso kurz danach Berengar von Arundel. Kellermeister Remigius von Varagine (Gunar Krause) war der vierte Tote, der vor den Augen der Mönche auf dem Rasen tot zusammenbrach.

Zwischendurch wurde Adson von Melk von einem Mädchen (Anna Vennemann) verführt. Als durch die Zuschauerreihen der päpstliche Inquisitor Bernard Gui (Heiko Steinweg) mit seinen Soldaten dazukam, wurde das Mädchen als Hexe angeklagt und ebenso Salvatore (Angelika Fronz), der in einem Gemisch aus Latein, Italienisch und Deutsch brabbelte.

Textlastige Auftritte mit viel Emotionen

Am Ende entdeckten William und Adson als Mörder den blinden Seher Jorge von Burgos (Gottfried Forstmann). Er hatte immer wieder vor dem Antichristen gewarnt und das Lachen verteufelt, denn Christus habe auch nie gelacht. Als das Kloster in Flammen aufging und mit ihm der blinde Seher, löste sich auch für das Publikum das Rätsel der Toten.

Spätestens an solchen Stellen waren vereinzelt Lacher im Publikum zu hören. Auch als die Leichen auf der Schubkarre hereingerollt wurden, amüsierte sich das Publikum königlich. Textlastig waren die Rollen von William und Adson. Beide spielten die Emotionalität ihres Auftrags hervorragend aus.

Aber auch die Angst vor Strafe oder Verrat kamen bei allen Darstellern deutlich zum Vorschein. Das Publikum bedankte sich zum Abschluss beim gesamten Ensemble, das unter der Regie von Marius Przybilla und Holger Schulte eine gelungene Premiere auf die Bühne brachte.

Weitere Termine sind 9.9., 10.9., 21.9., 24.9. und 1.10., jeweils 19.30 Uhr.

Mehr Fotos von der Aufführung gibt‘s online unter rn.de/werne

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