
Jimi Pristat (l.) und Frank Ratzke beim Flohmarkt 2022 in der Werner Innenstadt. © Günther Goldstein
Mit Videos und Fotos: So läuft der Flohmarkt in der Werner Innenstadt
Trödel in Werne
Endlich wieder Flohmarkt! Die beliebte Veranstaltung in der Werner Altstadt konnte in diesem Jahr wieder stattfinden. Wir haben uns dort umgeschaut und mit Käufern und Verkäufern gesprochen.
Trödeln ist kommunikativ und nachhaltig. In der heutigen Zeit ist es ein probates Mittel, um der Konsum- und Wegwerfmentalität entgegenzuwirken. In der Werner Innenstadt war es nach langer Pause endlich wieder soweit für das Festival der kleinen Preise. Dazu ein Angebot, was jedes Kaufhaus übertrifft. Verteilt auf zahlreiche Anbieter und Stände.
Wer hier nichts gefunden hat, der war nicht wirklich auf der Suche. Hausrat, Bücher, Spielzeug, Antikes, Ausgefallenes, Kuriositäten, Kleidung und noch viel mehr. Hier waren sowohl Familien unterwegs mit ihren Kindern als auch Sammler, die nach speziellen Dingen Ausschau hielten.
Einer davon war Jimi Pristat aus Rünthe, der am Stand von Frank Ratzke aus Oberaden fündig wurde. Dieser bot in einigen Kisten alte Comics zum Verkauf an. „Ich sortiere aus meinem Bestand immer das aus, was ich nicht mehr brauche, und erfreue damit andere Sammler“. So war es in diesem Fall, und beide Seiten waren mit dem Geschäft zufrieden.
Ein Wohnmobil voll bepackt mit Trödel
Nicht weit von den beiden entfernt stolzierte die Fünfjährige Mayla mit einem kleinen Plüschasen umher. An ihrer Seite ihre Großmutter Heike Liß. Für die Kleine war es der erste Besuch auf dem Werner Trödelmarkt, für die Oma gab es schon viele Besuche. Für sie sind Bücher von Interesse und für die Enkelin Spiele, Spielzeug und vielleicht auch Kleidung.

Auch die kleine Mayla (5 Jahre) wurde fündig. © Günther Goldstein
Dagmar Szalamacha stand mit ihrer Tochter Antonella hinter einem Stand in der Nähe des Marktplatzes. Ihr Tisch war gefüllt mit unterschiedlichsten Sachen, die bei einer Durchsicht des eigenen Haushaltes als überflüssig aussortiert wurden: „Das ist doch eine gute Sache hier, wenn man Dinge, die man selbst nicht mehr braucht, an andere weitergeben kann. So einiges haben wir auch schon verkaufen können“.
Detlef Peternec war aus Overberge mit seinem Wohnmobil nach Werne gekommen, voll bepackt mit allerlei Trödel. An seinem Stand fiel besonders ein übergroßer Teddybär auf, den er gerne für 20 Euro verkaufen wollte. „Meine Frau und ich haben das schon viele Male gemacht, aber dies ist das letzte Mal. So ein Tag ist zwar recht interessant, man spricht und handelt mit vielen Leuten, aber es ist doch auch sehr anstrengend“.
Sie waren morgens in der Frühe angereist und hatten ihre „Waren“ aufgebaut und dekoriert. „Ich mag das nicht, wenn alles unordentlich auf einem Tisch liegt, es muss schon etwas Ordnung haben. Der Stadt Werne muss ich ein Lob aussprechen. Dieser Markt war im Gegensatz zu früher sehr gut organisiert. Wir haben unseren Platz genau markiert durch eine Email zugeteilt bekommen, und ihn auch heute morgen mit unserem Namen darauf so vorgefunden“.
Festgestellt hat er, dass den Leuten das Geld nicht mehr so locker sitzt, sie seien zurückhaltender geworden und versuchten oft den Preis zu drücken.
In den Cafés um den Markplatz waren alle Plätze belegt. Hier saßen die Zuschauer, die das bunte Treiben des Trödelmarktes und seiner Besucher beobachteten und genossen. Und es saßen die dort, die sich von der Schnäppchenjagd erholen mussten oder sich in Ruhe ihre „Beute“ ansehen wollten. Auf diesem kunterbunten Markt gab es Trödel, mit dem man seine Zeit vertrödeln konnte.
Die Welt besteht aus vielen spannenden Bildern, man muss sie einfach nur festhalten.