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FDP vor der Kommunalwahl: „Wir brauchen endlich schnelles Internet - und kostenloses Parken“
Kommunalwahl-Check mit Video
Die Kommunalwahlen rücken näher. Höchste Zeit, bei den Werner Parteien mal nachzuhaken, warum der Wähler gerade ihnen seine Stimme geben sollte. Das haben wir auch Claudia Lange von der FDP gefragt.
Viele Werner Bürger schreiten am 13. September 2020 zur Wahlurne. Dann entscheidet sich auch, wie stark die einzelnen Parteien im Stadtrat vertreten sein werden. Aber wofür stehen die Parteien überhaupt? Welche Probleme wollen sie angehen? Und noch wichtiger: Wie wollen die Politiker diese Probleme eigentlich lösen?
Claudia Lange (48) ist Fraktionsvorsitzende der FDP in Werne. Und wenn es nach ihr geht, dann tickt nicht nur die Stadtverwaltung bald digitaler als bisher. Auch zur Belebung der Innenstadt haben die Liberalen konkrete Vorschläge, wie Lange in unserem Interview erklärt.
Grundsätzlich stehe ihre Partei für eine „lebendige und fortschrittliche Stadt“, sagt die FDP-Frau. Und dazu gehöre allen voran ein belastbares und schnelles W-Lan, das die Menschen etwa beim Shoppen oder Gastronomiebesuchen in der Innenstadt nutzen können.
„Wir brauchen aber auch belastbares und schnelles Internet in allen Häusern, am besten per Glasfaser in allen Haushalten über das gesamte Stadtgebiet“, so Lange. Das hänge nicht zuletzt mit den Erfahrungen zusammen, die man in der Corona-Krise gemacht habe. Denn die habe gezeigt, wie wichtig Home Office und Homeschooling geworden sind.
Kostenfreies Parken bleibt weiter Ziel der Werner FDP
„Zu einer fortschrittlichen Stadt gehört für uns zudem eine digitale Verwaltung - und das meint nicht nur eine Online-Terminvergabe, sondern ein wirklich digitales Stadthaus“, betont die Fraktionsvorsitzende: „Wenn man zum Beispiel online einen Führerschein beantragen will, dann muss das funktionieren. Da darf man sich als Stadt nicht gegen sträuben.“
Das größte Problem ist in den Augen der FDP die leere Werner Innenstadt. Und da habe man gleich mehrere Schrauben, an denen man drehen will. Insbesondere die Abschaffung der Parkgebühren - eine Maßnahme, die die Liberalen in der Vergangenheit bereits in mehreren Anträgen gefordert hatten, die jedoch keine breite Zustimmung bei den anderen Parteien fand.
Neues Sole-Ticket und mehr für den Radverkehr
Zudem spielt das Solebad in den FDP-Plänen eine wichtige Rolle. So wolle man sich etwa für ein Zwei-Stunden-Ticket für die Sole stark machen. Wer nämlich nur für zwei Stunden Badevergnügen zahlen müsse, habe anschließend noch Zeit für einen Besuch der Innenstadt. „Das Solebad war als Frequenzbringer gedacht. Und so sollten wir es jetzt auch nutzen“, fordert Lange.
Die dritte Säule der Innenstadtbelebung ist der Radverkehr. Ein sicheres und gut angebundenes Radwegenetz und Maßnahmen wie die Installation von überdachten Fahrradbügeln flächendeckend in der Stadt könnten laut Lange dazu beitragen, dass wieder mehr Menschen in die Stadt kommen.
Geboren 1984 in Dortmund, studierte Soziologie und Germanistik in Bochum und ist seit 2018 Redakteur bei Lensing Media.
