Wilhelm Jasperneite ist Fraktionsvorsitzender der CDU in Werne.

© Felix Püschner

CDU vor der Kommunalwahl: „Der Haushalt ist wichtig - Bau- und Gewerbegebiete aber auch“

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Die Kommunalwahlen rücken näher. Höchste Zeit, bei den Werner Parteien mal nachzuhaken, warum der Wähler gerade ihnen seine Stimme geben sollte. Das haben wir auch Wilhelm Jasperneite von der CDU gefragt.

Werne

, 08.08.2020, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Viele Werner Bürger schreiten am 13. September 2020 zur Wahlurne. Dann entscheidet sich auch, wie stark die einzelnen Parteien im Stadtrat vertreten sein werden. Aber wofür stehen die Parteien überhaupt? Welche Probleme wollen sie angehen? Und noch wichtiger: Wie wollen die Politiker diese Probleme eigentlich lösen?

Wilhelm Jasperneite ist Fraktionsvorsitzender sowie Parteivorsitzender der CDU in Werne. Er sagt, seine Partei wolle sich weiter darauf konzentriere, was in Werne machbar ist - und gleichzeitig Neuem gegenüber aufgeschlossen sein. Dabei hat die Union in Werne zwei Dinge besonders im Blick, wie der Fraktionsvorsitzende im Interview erklärt.

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Kommunalwahl in Werne: Dafür will sich die CDU einsetzen

Von „Problemen“ will Jasperneite eigentlich nicht sprechen, wenn es um die Einschätzung der Lage in der Lippestadt geht. Er sehe vielmehr einige „Herausforderungen“. Und eine der größten, die man in den kommenden Jahren meistern müsse, sei die starke Verschuldung der Stadt. „Die Haushaltskonsolidierung ist eminent wichtig. Um das in den Griff zu bekommen, geht es aber nicht nur ums Sparen, sondern auch darum, Perspektiven zu entwickeln“, sagt Jasperneite.

Zu diesen Perspektiven zählen auch weitere Wohn- und Gewerbegebiete. Der Grund: Werne dürfe keine „alte Stadt“ werden. Familienzuzüge erscheinen nicht nur wünschenswert, sondern fast schon notwendig, um das zu erreichen. „Darum brauchen wir neue Baugebiete, in denen wir gerne junge Familien ansiedeln würden. Damit diese jungen Familien aber Arbeit finden, brauchen wir neben den Baugebieten auch viele neue Gewerbegebiete“, so Jasperneite weiter.

CDU will bürgerschaftliches Engagement weiter stärken

Das zweite große Thema der CDU ist die Belebung der Innenstadt. Auch hier gilt: Kein Problem, sondern eine Herausforderung. Und zwar eine, die Politik und Gesellschaft laut Jasperneite gemeinsam stemmen müssen. Nur wenn alle mit anpacken, könne man die Innenstadt attraktiv gestalten.

Zudem wolle sich die Union für eine „dauerhafte Stärkung des Ehrenamtes“ einsetzen, um das bürgerschaftliche Engagement aufrechtzuerhalten, wie Jasperneite betont: „Das ist uns sehr wichtig - und zwar in allen Bereichen. Bei der Feuerwehr, im Sport, in der Kultur und Kunst, aber vor allem auch bei den Schützenvereinen.“

So könne es beispielsweise nicht sein, dass die Vereine bei der Umsetzung von Sicherungsmaßnahmen allein gelassen werden. Dafür habe die Verwaltung zu sorgen. „Wir hatten die Situation, dass im vergangenen Jahr in Bergkamen eine Fronleichnamsprozession nicht stattgefunden hat. So weit sind wir in Werne noch nicht. Aber wir müssen alles tun, damit diese Umzüge und die Brauchtumspflege erhalten bleiben.“

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