Hübsches Fachwerk-Gebäude in Werne soll abgerissen werden

Immobilien in Werne

Die Werner Altstadt ist bald um ein kleines Fachwerkhaus ärmer. Das alte Gebäude am Schlot, nahe der Backstube Schmitz, soll abgerissen werden. Das liegt auch am LWL.

Werne

, 10.03.2022, 08:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Das Fachwerkhaus am Schlot soll abgerissen werden. Das erklärte die Stadt Werne in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung.

Das Fachwerkhaus am Schlot soll abgerissen werden. Das erklärte die Stadt Werne in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung. © Felix Püschner

Es liegt am Rande der Altstadt, ein bisschen versteckt zwischen Busbahnhof und Konrad-Adenauer-Straße, nahe der Backstube Schmitz - und soll bald dem Abrissbagger zum Opfer fallen: das „augenscheinlich schöne Gebäude“, wie es Petra Göbel von der Abteilung Bauordnung und Denkmalpflege der Stadt im Ausschuss für Stadtentwicklung, Planung und Wirtschaftsförderung bezeichnete.

Dem Abrissvorhaben liegen keine großen Steine im Weg. Denn anders als es die historisch anmutende Fassade vermuten lassen könnte, hat das alte Gebäude keinen Denkmalwert. Dabei hatte die Stadt Werne schon häufiger versucht, das Haus unter Denkmalschutz stellen zu lassen. Ohne Erfolg.

Fachwerkhaus steht nicht unter Denkmalschutz

Dem ersten Gesuch im Jahr 1999 erteilte der LWL eine Absage mit der Begründung, dass es bereits zu viele Umbauten und Erneuerungen an dem Objekt gegeben habe. Auch auf eine erneute Anfrage der Stadt im Jahr 2016 folgte die Ablehnung seitens des LWL. Ergänzt wurde die Begründung diesmal mit der „noch schlechteren städtebaulichen Situation“. Die jüngste Besichtigung der Experten aus Münster Anfang des Jahres kam ebenfalls zu keinem anderen Ergebnis.

Offiziell heißt es in der Begründung: „Bei dem Fachwerkgebäude handelt es sich um ein Gebäude, das ursprünglich im Blockinnenbereich gestanden hat. Mit dem Neubau des Rathauses und der Straßenführung wurde die eine Blockseite aufgerissen.“

So sieht das Fachwerkhaus aktuell aus.

So sieht das Fachwerkhaus aktuell aus. © Felix Püschner

Lesen Sie jetzt