Experten forschen nach Hitze-Grund im Schulzentrum

Fragen und Antworten

Stickig und viel zu heiß - eigentlich sollte im Schulzentrum an der Bahnhofstraße in Werne das Klima besonders gut sein. Doch das Gegenteil ist der Fall. Bauphysik-Experten der Uni Braunschweig gehen derzeit den Problemen auf den Grund. Vergangene Woche präsentierten sie dem zuständigen Ausschuss einen Zwischenstand.

WERNE

, 19.09.2016, 12:10 Uhr / Lesedauer: 1 min
Hausmeister Wilhelm Wittkamp schaut in eines der Bullaugen, die einen Blick ins Innere der Lüftung erlauben.

Hausmeister Wilhelm Wittkamp schaut in eines der Bullaugen, die einen Blick ins Innere der Lüftung erlauben.

Haben die Experten die Ursache für hohe Temperaturen und die schlechte Luft gefunden? Nein, sie sind noch auf der Suche, aber können das Problem bereits etwas eingrenzen.

Wo könnte die Ursache liegen? In der Be- und Entlüftung. Kontinuierliche Messungen der Raumtemperaturen ergeben ein verblüffendes Bild: Nachts, wenn sich die Außenluft merklich abgekühlt hat, bläst die Anlage trotzdem zu warme Luft in die Räume. Es fehlt also der nächtliche Abkühlungs-Effekt.

Woran liegt das? Das weiß man eben (noch) nicht. Von defekten Fühlern bis zu einer falschen Programmierung ist alles möglich. Die Experten wollen nun weitere Untersuchungen vornehmen, um das Problem enger einzukreisen.

Es ist zu hören, dass eine erhöhte Schülerzahl pro Klasse und/oder der Luftansaugstutzen auf dem im Sommer sehr heißen Flachdach als Ursache für die Hitze in den Räumen infrage kämen. Nein. Beide Vermutungen konnten die Experten mittels Messungen widerlegen.

Ist die Lüftungsanlage eventuell falsch dimensioniert für das Schulgebäude. Oder ist es einfach eine schlechte Anlage? Wohl nicht, sagt Thomas Wilken von der TU Braunschweig. Die Anlage sei gemäß den Vorgaben an ein Passivhaus zwar am unteren Limit, aber eigentlich ausreichend und funktionstüchtig.

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Liegt das Problem möglicherweise generell an der Passivhaus-Konstruktion der Schule mit guter Wärmedämmung und so weiter? Das ist laut Experte Thomas Wilken gut möglich. Was im Einfamilienhaus funktioniert, lasse sich nicht so einfach auf Büro- oder Schulgebäude übertragen. Er habe damit oft Probleme erlebt.

Wie geht‘s jetzt weiter? Die Uni-Leute untersuchen weiter, die Politik will deren Ergebnisse Ende Oktober diskutieren und Lösungsansätze schnell umsetzen. 

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