Einkaufen an Heiligabend – musste das sein?
Ein Geschäft geöffnet
Heiligabend hatte ein Lebensmittelgeschäft in Werne geöffnet. Wir haben mit denen gesprochen, die am 24. Dezember die Möglichkeit genutzt haben, noch schnell etwas einkaufen zu gehen. Darunter auch ein Notfall.

Rosemarie Hübner hat zwar nicht viel eingekauft. Wenn geschlossen gewesen wäre, hätte sie das auch nicht nicht weiter gestört. © Jan Hüttemann
Eine Menge ortsfremder Kennzeichen konnte man am vergangenen Sonntag (Heiligabend) auf dem Parkplatz des Rewe-Kaufparks am Hansaring sichten. Als einziges Lebensmittelgeschäft in Werne hatte er Heiligabend geöffnet. Wer einen Blick auf die Einkaufskörbe riskierte, konnte erkennen, dass die Großeinkäufe vermutlich schon für viele erledigt waren.
„Ich verstehe die Aufregung nicht
„Ich verstehe die Aufregung auch gar nicht, warum man nicht arbeiten gehen sollte. Meine Tochter arbeitet zum Beispiel auch“, sagt Rosemarie Hübner. Allerdings: „Wenn jetzt geschlossen gewesen wäre, hätte ich es nicht weiter tragisch gefunden.“ Die Auffassung hatten auch andere Kunden. Sie haben eben die Gunst der Stunde genutzt, um doch noch schnell etwas zu besorgen.
Anderer Meinung war dagegen Peter Schulte aus Wessel: „Bei uns ist die Wasserpumpe blöderweise auch in den Urlaub gegangen.“ Deswegen hat er mehrere Kisten Wasser für die kommenden Tage auf Vorrat gekauft. „Unter anderen Umständen hätte ich das hier boykottiert. Weihnachten sollte besinnlich sein und Einkaufen hat für mich rein gar nichts damit zu tun.“ Sein Einkauf war daher nur aus der Not geboren.