Am Bellingholz sind sowohl die älteren Eichen als auch die jüngeren, etwa fünf Jahre alten Eichen vom Eichenprozessionsspinner befallen. Anwohner Horst Löscher kritisiert, dass die Stadt nicht genügend tue. Nun sind die Mitarbeiter dabei, die Nester abzusaugen. © Andrea Wellerdiek
Eichenprozessionsspinner in Werne
Stark befallene Allee wird endlich von Eichenprozessionsspinnern befreit
In Werne sind an vielen Stellen derzeit Eichenprozessionsspinner zu sehen. Besonders schlimm ist es Am Bellingholz. Dort ist eine ganze Allee mit den Raupen besetzt. Nun geht die Stadt dagegen vor.
von Andrea Wellerdiek
Werne
, 30.06.2020 / Lesedauer: 3 minEgal ob alt oder jung, groß oder klein. Jeder Baum an dieser Eichen-Allee ist von dem Eichenprozessionsspinner (kurz EPS) befallen. An vielen Stellen in Werne sind die kleinen, giftigen Raupen zurzeit zu sehen. Eine besonders betroffene Stelle ist aber in jedem Fall diese Allee an der Straße Am Bellingholz.
In der Nähe des Bürgerwaldes sind sämtliche Bäume, ob vor 5 oder 20 Jahren gepflanzt, mit Nestern besetzt. Anwohner Horst Löscher (75) zeigte die befallenen Bäume bei einer Ortsbesichtigung.
„Sie hängen einfach Schilder auf“
Schon vor zwei Jahren hat er beobachtet, wie die Raupen hier „kiloweise an den Bäumen hängen und in der Kolonne hochwandern“. Aber auch unten am Baumstamm sind die Nester gut zu erkennen. Der 75-Jährige moniert, dass die Stadt an dieser Stelle zu wenig gegen die giftigen Raupen unternimmt.
„Die Verantwortlichen wissen das schon. Aber sie hängen einfach Schilder auf“, so der Anwohner. Dem widerspricht Adrian Kersting, Leiter des Tiefbauamtes der Stadt: „Das heißt nicht, dass der Bauhof da nicht tätig wird.“
Horst Löscher zeigt ein Hinweisschild, das am Eingang der Allee hängt. Die Schilder werden wohl auch nach der Behandlung der Bäume noch zu sehen sein. © Andrea Wellerdiek
Eichenprozessionsspinner Am Bellingholz werden abgesaugt
Und nun hat der Bauhof erkennbar reagiert. Seit der vergangenen Woche seien die Mitarbeiter dabei, die Bäume an der Allee Am Bellingholz von den Nestern zu befreien, erklärte Detlef Bruns, Leiter des städtischen Bauhofes.
Die Schilder bleiben aber auch nach der Behandlung der Bäume stehen. Denn: „Wir können auch nach dem Absaugen der Nester nicht sicher sein, ob wir alle Tiere erwischt haben. Manchmal kann man auch gar nicht alle Nester sehen“, erklärt Bruns.
Deshalb würden die Stellen immer nachkontrolliert. Zwei neue Mitarbeiter kümmern sich ausschließlich um die Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner. Erst in diesem Jahr hat die Stadt Werne diese beiden neuen Stellen geschaffen. Zuvor hatte man immer externe Firmen, die stets allerhand zu tun haben mit den Schädlingen, engagiert.
In diesem Jahr sei die Entwicklung besonders extrem aufgrund des sehr milden Winters, erklärt Adrian Kersting aus dem Tiefbauamt. „Wir sind regelmäßig dabei, die Strecken abzufahren und die Raupen abzusaugen, Wir können aber nicht überall sein“, sagt Kersting. Deshalb arbeiten die Bauhof-Mitarbeiter nach Prioritäten.
In jedem Baum an der Allee in der Straße Am Bellingholz gibt es mindestens ein Nest der giftigen Raupe. © Andrea Wellerdiek
Zunächst sind sensible Bereiche wie Kitas und Schulen dran. Erst später kommen Wege, die regelmäßig von Bürgern genutzt werden, an die Reihe. Nun ist auch die Straße Am Bellingholz dran. Auch in dieser Woche seien Mitarbeiter vor Ort, um die Raupen, die die giftigen Härchen bilden, abzusaugen. Sehr zur Freude von Anwohner Horst Löscher, der hier regelmäßig mit seinem Hund spazieren geht. „Jetzt tut sich endlich was. Jetzt geht es den Raupen an den Kragen!“
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