Rettende Technik bei Lebensgefahr Gibt es in Werne genügend Defibrillatoren?

Grüne fordern Defibrillatoren in allen öffentlichen Gebäuden
Lesezeit

„In jedem Jahr sterben etwa 100.000 Menschen außerhalb von medizinischen Einrichtungen am plötzlichen Herztod. Rasche Hilfe durch den Einsatz eines Defibrillators kann lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen unterbrechen und betroffene Menschen können gerettet werden.“ Mit diesen Worten beginnt die Grünen-Ratsfraktion in Werne eine aktuelle Pressemitteilung. Anlass ist ein Antrag, über den in der kommenden Sitzung des Ausschusses für Soziales, öffentliche Ordnung, Integration und Inklusion am 15. November abgestimmt werden soll.

Darin fordern die Grünen die Verwaltung dazu auf, eine Übersicht zu erstellen - und zwar darüber, in welchen öffentlich zugänglichen städtischen Gebäuden Defibrillatoren bereits vorhanden sind. Zu diesen Gebäuden gehören neben Kitas, Schulen und Sportstätten auch das Museum, die Bücherei und sämtliche Verwaltungsgebäude. Dort, wo besagte Geräte noch fehlen, soll nachgerüstet werden.

Der Hintergrund ist, dass seitens des Gesetzgebers noch keine Pflicht besteht, sogenannte Automatisierte Externe Defibrillatoren (AED) zu installieren. Die Grünen halten eine flächendeckende Bereitstellung der Geräte jedoch für geboten, wie es in dem Antrag heißt.

Leicht bedienbare Geräte

Der Vorteil der AED liegt auf der Hand: Auch Laien können sie bedienen. Durch ein leicht verständliches Display und akustische Signale erhalten Nutzer Anweisungen zur Reanimation. Die Geräte sind außerdem mit einer Sicherheitsvorkehrung ausgestattet. Heiß: Sie lösen erst aus, sobald beim Patienten tatsächlich Kammerflimmern vorliegt.

„Dazu ist es wichtig zu wissen, ob und wo der nächste Defibrillator zugänglich ist, denn in lebensbedrohlichen Situationen ist Schnelligkeit entscheidend. Bis der Notdienst eingetroffen ist, können Ersthelfer mit dem AED effektiv handeln und die Zeit nutzen“, erläutert der Fraktionssprecher der Grünen, Benedikt Striepens in der Pressemitteilung.

Christ zu Gewerbegebieten in Werne: „Wenn große Firmen anklopfen, müssen wir absagen“

Hans Werner Diel war zehn Minuten tot : „Fiel durch einen Tunnel in gleißendes Licht“

Herzstillstand beim Stadtlauf in Werne: Hans-Werner Diel blickt zurück : Der Lauf ins Leben