Die Verantwortlichen der Fahrradwerkstatt Werner Janßen, Franz-Josef Dahmen und Konrad Günther (v.l.) halten ein Fahrrad.

Die Fahrradwerkstatt der Arbeitsgemeinschaft Flüchtlinge (AGF) von Werner Janßen, Franz-Josef Dahmen und Konrad Günther (v.l., hier ein Archivbild) sucht händeringend nach neuen Fahrrad-Spenden. © Andrea Wellerdiek

Werkstatt der Flüchtlingshilfe Werne gehen die Fahrräder aus

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Franz-Josef Dahmen betreibt die Fahrradwerkstatt an der ehemaligen Barbaraschule in Werne. Doch aktuell herrscht Flaute, denn die Fahrräder bleiben aus. Aus einem bestimmten Grund.

Werne

, 21.08.2022, 05:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Wir haben in unserer Zeit bisher schon mehr als 900 Fahrräder repariert“, sagt Franz-Josef Dahmen, der Organisator der Fahrradwerkstatt in Werne. Vor allem für Geflüchtete ist die Fahrradwerkstatt ein beliebter Anlaufpunkt, um ein neues Rad zu bekommen oder das eigene Zweirad zu reparieren.

Doch durch die aktuelle politische Lage und den Krieg in der Ukraine, kommt nochmal eine große Anzahl an geflüchteten Menschen nach Deutschland und damit nach Werne. Dadurch fehlen aktuell viele Räder in der Werkstatt. Denn auch die Menschen aus der Ukraine möchten ein Fahrrad haben.

Vor allem Damen- und Kinderräder gefragt

Das stellt Dahmen und sein Team vor eine besondere Herausforderung. „Es kommen eben gerade viele Menschen aus der Ukraine. Wir brauchen aktuell hauptsächlich Damenräder sowie Kinder- und Jugendfahrräder“, erklärt Dahmen. Doch auch bei anderen Objekten ist er nicht abgeneigt. „Wir nehmen natürlich alles an, was wir bekommen können“, ergänzt der Organisator der Fahrradwerkstatt.

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„Wir hatten immer einen großen Rad-Bestand“, erklärt er, „aber durch die aktuelle Situation sind viele Fahrräder jetzt weg.“ Daher bittet er die Menschen um Spenden. „Wir bitten alle, gerade jetzt wo die Ferien vorbei sind und alle wieder zu Hause sind, nochmal zu schauen, ob man nicht noch ein altes Fahrrad zu Hause stehen hat, welches man spenden könnte“, appelliert Dahmen.

Doch auch er weiß, dass seine Fahrradwerkstatt kein Anrecht auf die Fahrräder hat, sondern „von gespendeten Rädern“ lebt. In der Werkstatt können Flüchtlinge jeden Dienstag von 17 bis 19 Uhr ihre eigenen Fahrräder reparieren. Dabei werden sie von Dahmen und seinen Helfern Konrad Günther und Werner Janßen unterstützt.

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In der alten Barbaraschule am Beckingsbusch 11a werden die Materialen und Fahrräder gelagert. Die Fahrräder für die Flüchtlinge werden alle registriert und mit einer Nummer versehen, sodass sie schnell zugeordnet werden können. Wer noch etwas spenden möchte, der kann das ebenfalls an der alten Barbaraschule tun. Dafür können sich die Spender bei Franz-Josef Dahmen entweder per Telefon unter der 02389-45383 oder mit einer E-Mail an franz-josef.dahmen@web.de anmelden.

Dort kann dann ein Abholtermin für das alte Fahrrad abgesprochen werden. Alternativ können Spender das Rad auch persönlich an der Werkstatt vorbei bringen. Dies ist immer dienstags von 9 bis 11 Uhr und zu den normalen Öffnungszeiten von 17 bis 19 Uhr möglich.

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