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Corona und Abi-Prüfung in Werne: GSC, AFG und Berufskolleg auf Ernstfall vorbereitet
Schulen und Corona
Die Abiturprüfung steht an, aber der Schüler ist positiv: Darauf haben sich die weiterführenden Schulen in Werne vorbereitet. Im Zweifel wäre das Abi aber auch bei einer Infektion nicht verloren gewesen.
Am Dienstag (4. Mai) haben die Abiturienten in Werne mit dem Matheabitur die letzte schriftliche Abschlussprüfung geschrieben. Trotz der zusätzlichen Organisation von Testen und Räumen, verliefen die Abschluss-Prüfungen an den weiterführenden Schulen in Werne wie geplant.
„Es ist eigentlich alles so wie immer und hat wunderbar funktioniert“, sagt Thorsten Schröer, Schulleiter des St.-Christophorus-Gymnasiums (GSC). Das GSC hatte die Schüler in verschiedene Räume verteilt, um ausreichend Abstand zueinander halten zu können. Das Anne-Frank-Gymnasium (AFG) hingegen hat die Prüfungen in der Mensa schreiben lassen. „Die Schüler gehen dann durch eine Schleuse, desinfizieren sich und konnten sich dann an den zugeordneten Tischen testen“, sagt der Schulleiter des AFG, Marcel Damberg. „In den meisten Fällen wurden die Tests aber schon am Vortag in der Schule oder in Testzentren gemacht.“
Berufskolleg: „Gottseidank waren alle negativ“
Auch am Berufskolleg in Werne wurden die Schnelltests am Vortag gemacht. „Dann musste man das nicht morgens vor den Klausuren machen. Die Aufregung davor ist ja schon groß genug. Gottseidank waren alle negativ“, sagt die Stufenkoordinatorin des Berufskollegs Heike Steltmann. Auch bei den anderen Schulen gab es keine coronapositiven Fälle. Im Falle eines positiven Testergebnisses wäre die Abschlussprüfung einfach am Nachschreibtermin absolviert worden.
„Die Schüler haben sich aber auch vorbildlich verhalten. Hier in der Schule, aber auch im privaten Bereich“, so Steltmann. Wenn sich Schüler nicht testen wollten, konnten sie ihre Prüfung trotzdem absolvieren. „Die Schüler können auch auf den Test verzichten. Das hatten wir aber nur in einem Fall. Der Schüler hat dann in einem separaten Raum geschrieben“, so Schröer.
Die Stimmung unter den Schülern sei trotz der Umstellungen gut gewesen. „Natürlich waren alle aufgeregt. Das ist auch normal. Aber unter einigen Fächern war sogar regelrechte Partystimmung. Die waren einfach froh, die Prüfungen jetzt hinter sich zu bringen“, so Damberg. Die Schüler seien auch froh gewesen, schreiben und ihr Abitur fair ablegen zu können. „Die waren super vorbereitet und wollten auch kein Abitur zweiter Klasse haben“, ergänzt Damberg. Zudem habe die Pandemie auch positive Auswirkungen auf die Organisation gehabt: Das AFG möchte die nächsten Jahre weiterhin die Mensa für die Abiturprüfungen nutzen. „Das ist von der Organisation wirklich klasse. Zudem sparen wir uns die Fluraufsicht, da bei der Mensa ein großer Toilettentrakt dabei ist“, so Damberg.
Schade sei, dass die Schüler bisher nicht ihre abgeschlossenen Prüfungen feiern konnten. „Es ist ja nichts so wirklich normal. Aber die Schüler sind tapfer und zuversichtlich. Wir hoffen einfach, dass wir abschließend eine angemessene Abschlussfeier machen können“, sagt Steltmann.