Coronavirus
Corona-Nachbarschaftshilfe: Werner macht sich stark für solidarischen Lieferservice
Gerade Risikopatienten stehen bei den aktuellen Corona-Entwicklungen vor immer größeren Hürden. Nicht zuletzt, wenn es um Einkäufe geht. Ein Werner plädiert jetzt für Nachbarschaftshilfe.
Kay Hirschhäuser (53) aus Werne appelliert an die Bürger der Lippestadt, Nachbarschaftshilfe zu praktizieren. © Felix Püschner
In Zeiten von Corona sollte man seine sozialen Kontakte auf ein Minimum beschränken. Nicht nur, um die Ausbreitung des Virus’ einzudämmen. Es gilt, Menschen, die zur Risikogruppe gehören - das sind vor allem ältere und Personen mit Vorerkrankungen - nicht unnötig zu gefährden. Klar ist auch: Wer unsicher ist, bleibt lieber zuhause. Doch wie sollen sich besagte Risikopatienten dann eigentlich versorgen? Zumal Lieferdienste irgendwann sicher auch an ihre Grenzen stoßen werden.
NACHBARSCHAFTSHILFE ZUM AUSDRUCKEN
Gehören Sie nicht zur Risikogruppe und möchten Sie Ihren Nachbarn helfen? Dann drucken Sie sich unser Nachbarschaftshilfe-Plakat aus und hängen Sie es zum Beispiel in Ihren Hausflur. Das Plakat gibt es hier kostenlos zum Download.Kay Hirschhäuser (53) ist diese Frage nach den jüngsten Corona-Entwicklungen nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Und er hat dabei nicht nur die Auslastung des Personals im Kopf. „Überlegen Sie mal, ein Lieferfahrer trifft nur auf einen infizierten Menschen, steckt sich an und beliefert dann 30 oder 40 weitere Leute. Und womöglich ist unter denen dann auch noch jemand mit einer schweren Vorerkrankung, etwa COPD. Das wäre wirklich schlimm“, sagt Hirschhäuser.
Genau deshalb hat sich der 53-Jährige etwas einfallen lassen: die „Corona Nachbarschaftshilfe Werne“. Das ist keine große Gemeinschaft oder Organisation. Es soll vielmehr ein Anstoß sein, damit sich die Bürger der Lippestadt gegenseitig unterstützen - unter Berücksichtigung entsprechender Sicherheitsmaßnahmen natürlich.
„Es ist doch wichtig, gerade alten Menschen mit Einschränkungen zu helfen. Wenn man als Nachbar ein paar Dinge bedenkt, ist das sicherlich auch möglich. Ich glaube, wir in Werne können das hinkriegen“, betont Hirschhäuser. Das Konzept ist eigentlich recht einfach: Wer Einkäufe benötigt und diese nicht mehr selbst tätigen kann, kann seinen Nachbarn darum bitten, dies für ihn zu erledigen.