Bürgermeister Lothar Christ muss zurücktreten - kurzzeitig

Wahl-Kurios

Bürgermeister Lothar Christ (45) bewirbt sich im nächsten Jahr um eine zweite Amtszeit. Kurios: Dazu muss er aber zunächst zurücktreten. Der Grund liegt im „Gesetz zur Stärkung der Demokratie“ in NRW.

WERNE

von Von Jörg Heckenkamp

, 06.11.2013, 16:17 Uhr / Lesedauer: 1 min
Will auch in Zukunft die Simjü als Bürgermeister eröffnen: Lothar Christ.

Will auch in Zukunft die Simjü als Bürgermeister eröffnen: Lothar Christ.

Vor einigen Jahren führte NRW unterschiedliche Wahlperioden für Räte und für Bürgermeister ein. Damit sollte die Position der Stadtoberhäupter gestärkt werden. Konsequenz daraus: Unterschiedliche Wahltermine. Mittlerweile hat die Erkenntnis gegriffen, dass ein weiterer Urnengang zu verstärkter Wahlmüdigkeit führt. Also hebt das sogenannte Demokratie-Stärkungsgesetz die Trennung der Wahltermine wieder auf. Doch sind Rat und Bürgermeister ja schon für unterschiedliche lange Perioden gewählt.

Die Arbeitszeit des Rates endet mit der nächsten Kommunalwahl im Mai 2014, die des Bürgermeisters erst in 2015. Christ beantragt nun offiziell das vorzeitige Ende seiner Amtszeit, um sich dann im Mai kommenden Jahres bei der Kommunalwahl dem Votum der Bürger zu stellen. Das soll einerseits der Wahlmüdigkeit vorbeugen. Hat andererseits ganz praktische Auswirkungen. Christ: „Wir sparen und den fünfstelligen Betrag für eine weitere Wahl.“

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