Blumen selbst pflücken gehen - das ist jetzt auch in Werne möglich

Blumen zum Selberpflücken

Agrarbetriebswirt Ferdinand Schulze-Froning (27) hat an der Nordlippestraße das erste Selbstpflückfeld für Blumen in Werne eröffnet. So funktioniert sein Konzept:

Werne

, 06.08.2018, 07:45 Uhr / Lesedauer: 1 min
Agrarbetriebswirt Ferdinand Schulze-Froning (27) eröffnet bei Icopal das erste Selbstpflückfeld für Blumen.

Agrarbetriebswirt Ferdinand Schulze-Froning (27) eröffnet bei Icopal das erste Selbstpflückfeld für Blumen. © Michelle Kozdon

Erdbeerfelder zum selber sammeln gibt es fast überall im Sommer. Wieso gibt es das nicht auch für Blumen, das fragte sich Agrarbetriebswirt Ferdinand Schulze-Froning (27).

Auf die Idee kam er bei einem Treffen mit seinen Kollegen aus der Landwirtschaft in diesem Frühjahr. Sie erzählten ihm von Selbstpflückfeldern für Blumen in anderen Städten. Danach fing er an seine Idee, so ein Blumenpflückfeld auch in Werne anzubieten, in die Tat umzusetzen.


Etwas Eigenes ausprobieren

„Ich helfe meinem Vater auf unserem Bauernhof, aber wollte auch was eigenes auf die Beine stellen und das mit dem Selbstpflückfeld persönlich gerne ausprobieren“, sagt er.

Der Junior Bauer entschied sich für eine Wiese an der Nordlippestraße (neben Icopal), da dort viel Publikumsverkehr sei. Das Blumenfeld ist circa 1000 Quadratmeter groß und mit einem Zaun gegen mögliche Schädlinge umzäunt. Jedoch ist die reine Pflanzenfläche kleiner.

Das Blumenfeld ist circa 1000 Quadratmeter groß und gegen Schädlinge mit einem Zaun geschützt.

Das Blumenfeld ist circa 1000 Quadratmeter groß und gegen Schädlinge mit einem Zaun geschützt. © Michelle Kozdon

Blumenvielfalt: Sonnenblumen, Dahlien und mehr

Die Auswahl der Blumen ist dafür sehr vielfältig. Sonnenblumen, Zinnien, Löwenmäulchen, Dahlien, Sommerastern, Gladiolen und noch einige Arten mehr, findet man bei Schulze-Froning.

Seine Blumen werden regelmäßig nachts gewässert, damit die Kunden die Blumen am nächsten Morgen ohne Probleme pflücken können. Der Preis liegt zwischen 30 Cent und 80 Cent pro Blume. So kann man seinen eigenen bunten Blumenstrauß zusammenstellen.

Der umgebaute, alte Opferstock dient als Kasse und als Ablagestelle für den Blumenstrauß.

Der umgebaute, alte Opferstock dient als Kasse und als Ablagestelle für den Blumenstrauß. © Michelle Kozdon

Das Besondere: Eine dauerhaft besetzte Kasse gibt es nicht.
Misstrauen bei der Bezahlung der Kunden hegt Ferdinand Schulze-Froning nicht. „Ich vertraue den Leuten und hoffe auf eine faire Bezahlung“, sagt er. Dass das Risiko besteht, dass Menschen den Vertrauensvorschuss ausnutzen, hält ihn nicht davon ab, an das System zu glauben.

Die Kasse ist ein umgebauter, alter Opferstock mit einer Ablage für die Blumen, der mitten auf dem Feld steht.
Bisher wurde sein Vertrauen bestätigt. „Es läuft bisher sehr gut und, wenn das so bleibt, dann denke ich, dass ich das Feld auch nächstes Jahr anpflanzen werde“, sagt Schulze-Foning erleichtert.