Der Bike-Park ist in Werne ein besonderes Projekt. Von der ersten Idee bis zur Fertigstellung sind Jugendliche entscheidend am Prozess beteiligt. Laut Zeitplan sollte eigentlich aktuell der letzte Feinschliff erfolgen. Doch der lässt noch auf sich warten.
Erst vor ein paar Monaten hatte es eine Art „zweiten Spatenstich“ gegeben. Die Stadt übergab den Jugendlichen, die federführend für das Projekt verantwortlich sind, eine halb fertige Anlage. Sie sollten auch im Prozess der Umsetzung aktiv beteiligt sein und alles nach ihren Vorstellungen umsetzen können.
Für das Ende der Sommerferien hatten die Verantwortlichen der Jugendhilfe der Stadt nun eigentlich einen Termin mit den Jugendlichen geplant, bei dem diese den Baggern noch einmal Anweisungen für die Feinmodellierung geben sollten. Aber dazu kam es gar nicht erst.
Regen sorgt für Absage
Denn der wochenlange Regen machte den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung. Die Bagger hatten keine Möglichkeit, den aufgeweichten Boden zu befahren. Der Termin musste also abgeblasen werden, die Feinmodellierung auf der Anlage fehlt dementsprechend immer noch.
Der Bike-Park muss nun natürlich erst mal trocken bleiben, damit die Bagger die Anlage wieder befahren können und weiter gearbeitet werden kann. „Es muss drei Wochen trocken sein, damit die Erde auch wirklich trocknet und es weitergehen kann“, erklärt Annika Hartung vom Jugendamt Werne. Ein möglicher nächster Termin könnte in den Herbstferien stattfinden – und dann hoffen wohl vor allem die Jugendlichen auf eine zeitnahe Fertigstellung.
Schließlich hatten sie von Beginn an einen entscheidenden Anteil an dem Projekt. Sie hatten mit einer Unterschriftenaktion dafür gesorgt, dass ein Bikepark überhaupt erst auf die Agenda der Politik gekommen war. Die Unterstützung war schnell groß, eine Abstimmung über das Projekt im Stadtrat verlief direkt einstimmig.
Von da an waren die Jugendlichen bei jedem Schritt dabei, erstellten ein Modell, erklärten, was sie haben wollen und bekamen dann von der Stadt im Mai ihre halb fertige Anlage. „In erster Linie ist man natürlich stolz darauf, dass wir so schnell und mit professioneller Unterstützung dieses Projekt auf die Beine gestellt haben und dass die Jugendlichen aus Werne zusammengekommen sind“, sagte Toby Knowlden, einer der verantwortlichen Jugendlichen.
Aber auch die Verantwortlichen haben den Start der Bikefahrten auf der Anlage im Blick. „Sobald es drei Wochen trocken geblieben ist, geht es weiter mit den Arbeiten“, sagt Annika Hartung. „Wenn das bis zu den Herbstferien nicht klappt, wird es eine Wochenend-Aktion, bei der die Jugendlichen donnerstags schon ihre Pläne aufsprühen sollen. Erst mal muss aber das Wetter stimmen – wir hoffen auf einen goldenen Herbst.“
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