
Christoph Söbbeler, Pressesprecher der Bezirksregierung Arnsberg, erklärt, warum es in Werne laut der Statistik keinen Lehrermangel gibt. © Montage Bezirksregierung /dpa
Bezirksregierung äußert sich zum Lehrermangel - So ist die Lage in Werne
Schulen in Werne
Laut einer Statistik der Bezirksregierung Arnsberg gibt es in anderen Städten viele unbesetzte Lehrstellen. Dass das in Werne nicht so ist, kann laut dem Pressesprecher einen besonderen Grund haben.
In Nordrhein-Westfalen gibt es fast 4400 Lehrer zu wenig. Das sind mehr als tausend mehr als noch vor fünf Jahren. Das geht aus Zahlen des NRW-Schulministeriums hervor. In Lünen sind fast drei Dutzend Stellen unbesetzt, in Dortmund mehr als 100. Das Gelsenkirchener Schulamt erwägt sogar, die Unterrichtsstunden zu reduzieren. Doch in Werne sieht das ganz anders aus.
Im Mai erklärten die Schulleiter in Werne unisono, dass es dort keinen Lehrermangel gebe, höchstens Vertretungslehrer würden gesucht werden.
Eine Anfrage bei der Bezirksregierung Arnsberg ergab: In Werne gibt es sogar mehr Lehrer als Bedarf da ist. Einzig an den beiden Gymnasien gibt es 1,52 Stellen zu wenig. An den Grundschulen gibt es ein Plus von 2,12. Am Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg und der Marga-Spiegel-Sekundarschule sind es sogar 4,99 beziehungsweise 5,82 Stellen mehr.
Dies Zahlen stammen von Anfang Mai und bilden die Situation genau zu diesem Zeitpunkt ab. „Das Bild kann verzerrt sein“, erklärt Christoph Söbbeler von der Pressestelle der Bezirksregierung Arnsberg.
Sollte nämlich zum Beispiel eine Lehrkraft wegen Krankheit oder Schwangerschaft ausfallen, werde die jeweilige Stelle in diesem Moment - sollte es keinen Ersatz geben - als unbesetzt gekennzeichnet, auch wenn sie eigentlich besetzt wäre, so Söbbeler. In Werne könne es also sein, dass es zum Zeitpunkt der Statistik wenige Ausfälle gegeben habe.
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
