Viele Werner dürften sich mittlerweile schon fast daran gewöhnt haben: Bereits seit Anfang Mai ist die Bahnhofstraße in Werne in Richtung Innenstadt vollgesperrt. Mittlerweile sorgt die weitreichende Sperrung für Ärger und war auch bereits Thema im Umwelt- sowie im Planungsausschuss. Doch zumindest ein Ende der Vollsperrung ist in Sicht.
Grund für die Sperrung ist aber nicht etwa eine städtische Baustelle, sondern ein privates Bauvorhaben. Damit das durchgeführt werden kann, ist auch die Straßensperrung nötig. In den vergangenen Monaten wurde dort an einem Mehrfamilienhaus gearbeitet, dessen Bau mittlerweile aber schon weit fortgeschritten ist.
Der Plan für das Mehrfamilienhaus ist klar. „Das Haus soll, Stand jetzt, Ende des Jahres fertig gebaut sein“, erklärt Michael Laschitza aus der Abteilung Straßen und Verkehr der Stadt Werne auf Anfrage. Also bedeutet das auch, dass bis dahin die Vollsperrung bleibt?
Vollsperrung bald beendet
Nicht so ganz. „Die Vollsperrung soll Mitte, spätestens aber Ende diesen Monats aufgehoben werden“, sagt Michael Laschitza. „Ein bisschen hängt das natürlich auch vom Wetter ab, ob alle Arbeiten reibungslos durchgeführt werden können. Aber im Moment sieht das ja ganz gut aus.“
Mehrfach kam in den vergangenen Wochen Kritik an der Länge und dem Umfang der Sperrung auf. Das hat auch Laschitza bereits mitbekommen. „Bei uns haben sich auch einzelne Leute gemeldet, dass da ja nicht gearbeitet werden würde, wenn sie da vorbeifahren“, erzählt er.
Das stimmt so aber nicht, bekräftigt er und erklärt: „Das ist aber eine subjektive Wahrnehmung. Und wir können ja auch nicht, wenn mal einen Tag nicht gearbeitet wird, die Sperrung abbauen und dann direkt wieder aufbauen. Die Sperrung ist notwendig.“
Radfahrer missachten Sperrung
Problematisch sei durchaus, dass einzelne Personen die Sperrung missachten und einfach trotzdem daran vorbeifahren. „Das kann natürlich gefährlich werden und ist dann ein Risiko, wenn die Sperrung missachtet wird. An mich wurde das auch schon herangetragen und ich habe selbst mal einen Radfahrer beobachtet, der sich nicht daran gehalten hat“, so Laschitza.
Aber viel dagegen tun kann er nicht. „Uns sind da als Stadt ein bisschen die Hände gebunden. Wir sind für solche Verstöße nicht zuständig“, erklärt er. „Die Polizei kümmert sich darum. Wer da erwischt wird, wird dann auch zur Kasse gebeten. Das passiert also auf eigene Gefahr.“
Bald ist die Vollsperrung dann aber ja Geschichte. „Es kann dann durchaus noch zu Einschränkungen kommen, so lange die Baustelle noch da ist“, sagt Michael Laschitza. „Die sind dann aber nicht mehr so gravierend.“
Bahnhofstraße auf Teilstück in Richtung Werner Innenstadt dicht: Sperrung bleibt monatelang
Bahn-Pläne zwischen Münster und Lünen: Das zweite Gleis ist ein planerischer Zombie
Fragen und Antworten zum Autobahnausbau auf der A1: Welche Einschränkungen gibt es?