
Louisa Noack (Veranstalter Beach Projekt) und David Ruschenbaum (Werne Marketing) äußern sich unterschiedlich zur Zukunft von „Werne karibisch“. © Felix Püschner
Ausrichter zufrieden mit „Werne karibisch“ - aber Fragezeichen hinter der Zukunft
Festival in Werne
Als bisher bestes „Werne karibisch“ bezeichnet Louisa Noack vom Veranstalter das diesjährige. David Ruschenbaum von Werne Marketing ist zurückhaltender und setzt ein Fragezeichen hinter die Zukunft.
Hätte es besser kommen können? Ausgerechnet am langen Fronleichnams-Wochenende herrschten passend zu „Werne karibisch“ vom 15. bis 19. Juni karibische Temperaturen mit über 30 Grad in Werne. Dazu kamen noch bis zu 80 Tonnen Sand, die den Marktplatz in einen Strand samt Liegestühlen, Livebühne, Cocktailbar, Essensständen, Spielen und Co. verwandelten. Dementsprechend zufrieden waren die Veranstalter, auch wenn es Beschwerden gab.
„Das Fazit ist überragend, wir sind vollends begeistert. Das Wetter war top. Vor allem am Donnerstag hat man gemerkt, dass die Leute Lust hatten, rauszugehen“, sagte Louisa Noack vom Veranstalter Beach Projekt am Montag (20. Juni). „Die Stimmung in Werne ist immer gut, aber in diesem Jahr war sie noch einen bisschen besser und es kamen nochmal mehr Leute.“
Auch David Ruschenbaum von Werne Marketing ist insgesamt zufrieden. „Grundsätzlich ist es gut gelaufen. Viele Leute waren glücklich, wieder etwas unternehmen zu können. Es waren viele Familien da. Die Stadt war gut besucht und auch die Gastronomie hat profitiert. Dennoch gibt es ein paar Punkte, die wir besprechen müssen.“
Es gab Beschwerden wegen der Sauberkeit und Lautstärke
Konkret meinte er damit die Lautstärke und die Sauberkeit. Wegen beider Sachen habe es Beschwerden von Anwohnern beziehungsweise Gästen gegeben. „Der Veranstalter hat wohl nicht damit gerechnet, dass es so gut besucht werden würde“, vermutete Ruschenbaum.

Klein und Groß genossen „Werne karibisch“. © Bastian Becker
Das kann Noack von Beach Projekt bestätigen. „Wir haben nicht mit so vielen Besuchern gerechnet. Mit der Sauberkeit ist es schwierig, wenn es so voll ist. Ab dem zweiten Tag haben wir mehr Personal für diesen Bereich eingeplant.“
Und auch auf die Beschwerden wegen der Laustärke habe man reagiert. „Wir versuchen immer, darauf zu achten. Es ist wichtig für Stadt und Veranstalter, dass alles gut läuft. Wir kommen auf jeden Fall gerne wieder.“
Hinter der Zukunft von „Werne karibisch“ steht noch ein Fragezeichen
Ruschenbaum antwortete auf die Frage, ob es „Werne karibisch“ nächstes Jahr wieder geben würde, zurückhaltender. „Wir werden intensive Gespräche mit dem Veranstalter führen und prüfen, ob es das nächstes Jahr wieder geben wird.“
Eine konkrete Aussage dazu wollte er noch nicht treffen. Dafür stehe für ihn eines fest: „Die fünf Tage waren einfach zu viel. Wir wollen die Anwohner entlasten.“ Seit der ersten Auflage im Jahr 2016 fand „Werne karibisch“ dieses Jahr zum ersten Mal an fünf statt nur vier Tagen statt. „Grundsätzlich sind wir aber zufrieden. Wir hatten ja schließlich auch karibische Temperaturen.“
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
