„Antisemitismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz“: Werner mahnen am Volkstrauertag
Gedenken an Volkstrauertag
Mahnung und Gedenken: 300 Bürger nahmen am Volkstrauertag teil. Eine Veranstaltung, die an die Kriegsverbrechen erinnern, aber auch mahnen soll. Das Thema Antisemitismus ist aktueller denn je.

Werner Bürger erinnerten am Volkstrauertag an die Kriegsverbrechen der Vergangenheit. Das Thema Antisemitismus ist heute aktueller denn je. © Karolin Mersch
Im Alten Rathaus fanden sich am Sonntag, 17. November, vor allem viele Mitglieder aus Wernes Schützenverein, der Feuerwehr und anderen Vereinen zu den Ansprachen des stellvertretenden Bürgermeisters Ulrich Höltmann und des Pfarrers Alexander Meese ein. Beide betonten dabei die Wichtigkeit des Gedenkens und verwiesen immer wieder auf die aktuelle Situation.
„Antisemitismus hat in unserer Gesellschaft keinen Platz“, machte Höltmann deutlich. Er bezog sich dabei auf den zuletzt verübten Anschlag auf eine Synagoge in Halle. „Ich finde es einen Skandal, dass in unserem Land Menschen aufgrund ihrer Religion polizeilich geschützt werden müssen. Wir sollten uns schämen“, verdeutlichte Meese.

Ulrich Höltmann, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Werne, hält vor dem nieder gelegten Kranz am Ehrenmal inne. © Karolin Mersch
Politische Situation kann schnell aus den Fugen geraten
„Wie viele Opfer haben die Kriege dieser Welt schon gekostet? Wie viele braucht es noch, bis wir zu Vernunft kommen?“, fragte er die Zuhörer. Beide Redner plädierten darauf, den Tag als Mahnung dafür zu sehen, wie schnell eine politische Situation aus den Fugen geraten kann.
Meese betonte dabei vor allem, wie wichtig der Diskurs sei. „Wir brauchen keine Wutbürger. Wir brauchen Mutbürger.“ Dieser Mut solle besonders für Menschlichkeit, Respekt, Achtung und Toleranz aufgebracht werden.
Gedenekn am Ehrenmal am Steintorpark
Die musikalische Gestaltung übernahm der Frauenchor am Kapuzinerkloster und der evangelische Posaunenchor. Diese zogen mit einer großen Fahnenabordnung Richtung Ehrenmal am Steintorpark. Dort legten die Gedenkenden Kränze nieder.

Die musikalische Begleitung übernahmen der Frauenchor am Kapuzinerkloster und der evangelische Posaunenchor. © Karolin Mersch