Anmeldezahlen: Schulen in Werne sind zufrieden

Stabile Entwicklung

Die Anmeldezahlen für das kommende Schuljahr in Werne sind raus. Die Leitungen der Marga-Spiegel-Sekundarschule und des Gymnasiums St. Christophorus zeigen sich zufrieden. Probleme könnte allerdings die Schulsituation in Ascheberg bereiten.

WERNE

, 13.02.2017, 18:01 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Sekundarschule an der Bahnhofstraße.

Die Sekundarschule an der Bahnhofstraße.

„Erfreulich stabil“ lautet das Urteil von Schuldezernent Alexander Ruhe und Schulleiter Hubertus Steiner zu den Anmeldezahlen für die Marga-Spiegel-Sekundarschule: 115 Kinder bilden den neuen fünften Jahrgang.

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Damit gehen ab Sommer 940 Schüler auf die Sekundarschule, die dann erstmals „vollständig“ – also mit Jahrgängen von Klasse fünf bis zehn – startet. „Das ist schon stark“, findet Hubertus Steiner. Er freut sich auch im gerade abgelaufenen Anmeldeverfahren über die „gesamte Bandbreite“ an Qualität: „Da ist wieder alles dabei, was zeigt, dass unsere Schule von vielen Eltern angenommen und geschätzt wird.“

Ablehnungswelle an Gesamtschule Nordkirchen

Nachdem die ersten vier Jahrgänge noch sechszügig waren, rechnet Steiner damit, dass sich die Schülerzahl in den kommenden Jahren bei 120 einpendelt. „Dafür wäre unsere Schule auch ausgelegt.“ Ob es im Sommer vier oder fünf Eingangsklassen gibt, wolle er noch mit dem Schulträger besprechen.

Der hat zwar eine klare Meinung – „Die Sekundarschule ist fünfzügig ausgelegt“ – will sich aber Gesprächen natürlich nicht verschließen. Allerdings könnte die Entwicklung in der Nachbargemeinde Ascheberg, wo Alexander Ruhe vor seinem Wechsel nach Werne tätig war, noch Auswirkungen haben: „Der Schulleiter kann hier von Fall zu Fall entscheiden“, so der Schuldezernent auf die Frage, ob nach der zu erwartenden Ablehnungswelle an der Gesamtschule Nordkirchen nun viele Eltern noch versuchen könnten, ihr Kind an der Sekundarschule in Werne anzumelden.

Wenn ein Schulsystem in einer Nachbarkommune implodiert, müsse das nicht zwingend positive Effekte für einen selbst haben, sagt Ruhe: „Zum einen könnte das in Nordkirchen dazu führen, dass man eigene Kinder ablehnen muss. Zum anderen hat man selbst zu wenig Räume, während in der Nachbarstadt genau diese Räume leer stehen.“ Grundsätzlich gelte es nun, die Entwicklung in Nordkirchen und Ascheberg abzuwarten.

Nur wenige Jungen

Das macht auch Thorsten Schröer, Schulleiter des Gymnasiums St. Christophorus. 92 Anmeldungen bedeuten nicht nur eine sichere Dreizügigkeit, sondern auch eine Verbesserung von 13 Schülern gegenüber dem Vorjahr. „Allerdings profitieren wir von den Kindern außerhalb Wernes“, so Schröer.

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Lediglich 43 Kinder aus der Lippestadt haben sich für das Christophorus entschieden. Auch die Zusammensetzung ist für Schröer interessant: 63 Mädchen, 29 Jungen. „Vielleicht ziehen technische Dinge wie zum Beispiel iPads mehr Jungen an“, mutmaßt er mit Blick zum Anne-Frank-Gymnasium auf der anderen Straßenseite, wo die Tablets fester Bestandteil des Unterrichts sind.

Dennoch ist er mit der Stabilität seiner Schule zufrieden – vor allem, weil in diesem Jahr ausschließlich Kinder mit Gymnasialempfehlungen dabei sind. Schröer rechnet auch damit, dass noch Nachzügler aus Nordkirchen kommen könnten: „Die Tür ist ja grundsätzlich nie zu.“

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