Alles neu: Mobilitätskonzept für ganz Werne muss in 18 Monaten fertig sein

Verkehr in Werne

In 18 Monaten hat Werne ein neues Mobilitätskonzept. Den Zeitplan und die Schritte dafür hat am Mittwochabend (11. März) das zuständige Planungsbüro aus Kassel im Umweltausschuss vorgestellt.

Werne

, 11.03.2021, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
In den kommenden 18 Monaten erstellt LK Argus aus Kassel ein neues Mobilitätskonzept für die Stadt Werne.

In den kommenden 18 Monaten erstellt LK Argus aus Kassel ein neues Mobilitätskonzept für die Stadt Werne. © (A) Helga Felgenträger

In den kommenden 18 Monaten soll das neue Mobilitätskonzept für die Stadt Werne erstellt werden. Konkret erarbeitet wird dies von LK Argus, einem Gemeinschaftsunternehmen von Lärmkontor GmbH und Argus Stadt- und Verkehrsplanung. Das gab Adrian Kersting am Mittwochabend (10. März) im Umweltausschuss bekannt. „Ich freue mich, weil es unsere Stadt nachhaltig verändern wird“, sagte Bürgermeister Lothar Christ, der ebenfalls anwesend war.

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Diplom-Ingenieur Michael Volpert von LK Argus war zu Gast, um den Zeitplan für die kommenden Monate vorzustellen. Volpert beschäftigt sich seit 30 Jahren mit der Verkehrsplanung, weitere Schwerpunkte sind Mobilitätskonzepte, Nahmobilität, Fuß- und Radverkehr. Neben Werne erarbeitet das Büro derzeit auch Mobilitätskonzepte für Geseke, Höxter und Krefeld. Ahlen, Lippstadt, Göttingen und Minden gehören zu den abgeschlossenen Projekten.

Online-Beteiligung von Bürgern in erster Runde ist sicher

Für Ende März ist ein Scopingtermin angesetzt, bei dem in einer großen Gruppe von Beteiligten erfragt wird, ob aus ihren Bereichen Interesse an dem Projekt besteht. In einem ersten Schritt werde nun eine Bestandsanalyse durchgeführt. Die Festlegung der Perspektiven und Leitziele soll die Frage beantworten: Wo will die Stadt Werne mobilitätstechnisch eigentlich hin?

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Für die verschiedenen Handlungsfelder, darunter die Konzepte Parken, Wirtschaft und ruhender Verkehr, sollen verschiedene Maßnahmen folgen, um die gesteckten Ziele zu erreichen. In einer ersten Runde werde der Öffentlichkeit die onlinegestützte Beteiligung an dem Konzept ermöglicht, inwiefern dies auch in der 2. und 3. Runde der Fall sein wird, ist derzeit noch offen, so Volpert. „Das ist genauso gut oder deutlich besser als 1:1-Veranstaltungen.“

Werden Surfwolf, Schullandschaft und Gewerbegebiete mitgedacht?

Christoph Schade (Grüne) gab weitere Faktoren wie ein zweites Gleis, mehr Fuß- und Radverkehr, die Surfworld, den RS 1 und die wachsende Schullandschaft zu bedenken. Etwa, wenn ein Gewerbegebiet geplant werde, dann aber doch nicht komme, dass man hier ergebnisoffen plane. Volpert: „Wir arbeiten uns jetzt in die Thematik ein, das muss man ergebnisoffen mit berücksichtigen.“

Speziell für die Sim-Jü sei derzeit keine Erhebung vorgesehen. „Wenn es noch Datenlücken gibt, dann würden wir noch einmal mit der Verwaltung ins Gespräch gehen. Besondere Ereignisse würden wir berücksichtigen, die müssen im Alltag aber auch funktionieren“, so Volpert.

Christ: „Wenn wir diese Stadt visionär verändern wollen, dann kostet das auch Geld.“ Diesen Prozess wolle man auch finanziell begleiten. Es werde ein Plan für eine nachhaltige Mobilität erstellt. „Ich glaube, das wird uns sehr gut gelingen.“

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