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Mit Video: 2G-plus bringt „Lady&Fitness“ in Werne mehr Arbeit, aber auch einen Vorteil
Corona in Werne
Die 2Gplus-Regelung für Fitness-Studios bringt auch für Marion Nägeler von „Lady&Fitness“ in Werne mehr Arbeit. Allerdings auch offenbar einen Vorteil, wie einige Kundinnen ihr bestätigt hätten.
Seit Dienstag, 28. Dezember 2021, dürfen Fitness-Studios in NRW nur noch Genesene und Geimpfte einlassen, die einen aktuellen Coronatest vorweisen können. Entweder einen maximal 24 Stunden alten Schnell- oder einen bis zu 48 Stunden alten PCR-Test. „Das sorgt für mehr Arbeit beim Einchecken“, sagt Marion Nägeler auf Anfrage der Redaktion.
Die 45-Jährige ist Inhaberin des Fitness-Studios „Lady&Fitness“ an der Klöcknerstraße in Werne. Die Umstellung von 3G auf 2G sei kein Problem gewesen, aber nun sorge 2G-plus für Mehraufwand. „Wir müssen jetzt jedes Mal das Testzertifikat überprüfen“. Das werde dann händisch ins System eingepflegt, wo die anderen Daten der Kundinnen gespeichert sind.

Etliche Kundinnen, sagt Marion Nägeler, fühlen sich durch die neue Regelung sicherer im Fitness-Studio. © Jörg Heckenkamp
Denn den Impfstatus muss das Studio pro Kundin nur einmal eingeben. Danach wird der Zugang dann automatisch durch den Chip gewährt. Jedenfalls war das so einfach bis Dienstag. „Es ist mehr Aufwand, aber es läuft schon ganz gut“, sagt die Chefin einige Tage nach der Einführung der neuen Regelung.
Die Abspeicherung des Testergebnisses im System sorge dafür, dass man ohne erneute Kontrolle ein zweites Mal in dem besagten Zeitraum trainieren kann. „Tatsächlich hatten wir eine Sportlerin, die abends einen Kurs belegt hat und am nächsten Morgen erneut zum Training kam“, sagt Nägeler. Da konnte die zweite Kontrolle dann entfallen.

„Die neue 2G+-Regelung funktioniert bei uns, bedeutet aber Mehraufwand“, sagt Marion Nägeler (45), Inhaberin von Lady&Fitness. © Jörg Heckenkamp
Zu Anfang habe sowohl bei ihr, wie auch bei anderen Studios, aber auch bei den Kundinnen viel Unsicherheit geherrscht. „Erst am Montag, 27. Dezember, waren die Regeln klar“, sagt Nägeler. Sie habe dann umgehend eine Mail an die rund 400 Mitgliederinnen geschickt und das neue 2G+-Prozedere auf der Homepage des Studios erklärt.
Dennoch seien etliche Fragen aufgetaucht. Zum Beispiel, ob auch ein privat gemachter Schnelltest ausreicht (nein, er muss zertifiziert sein). Einen großen Einbruch der Besuche durch die umständliche Prozedur habe sie bis dato nicht stark gemerkt. „Die Anmeldungen für Kurse sind vielleicht etwas geringer geworden“, meint Marion Nägeler.
Im Gespräch mit den Kundinnen habe sich allerdings für einige auch ein Vorteil der Test-Vorschrift ergeben. Nägeler: „Sie haben mir gesagt, dass sie sich durch 2G-plus nun sicherer fühlen, mit anderen zusammen unter einem Dach zu trainieren.“
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