Dank des Rates vom ADFC gestalteten die Planer den Ausbau der Kurt-Schumacher-Straße, hier im Einmündungsbereich Am Griesetorn, besser für Fahrradfahrer.

© Jörg Heckenkamp

Mit Video: ADFC Werne verhindert Planungsfehler an Kurt-Schumacher-Straße

rnTops und Flops für Radler, 3

Der Anteil des Fahrrades am Straßenverkehr nimmt zu. Mehr Radler bedeutet aber auch mehr Klagen über Schwach- oder Gefahrenstellen. In einer kleinen Serie zeigen wir Tops und Flops in Werne. Heute: Teil 3.

Werne

, 22.07.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Werne hat in den vergangenen Jahren schon viel in Sachen Förderung des Fahrrads erreicht. In den Köpfen der Planer hat ein Wandel eingesetzt: weg von der für den Kfz-Verkehr optimiert Stadt, hin zu Konzepten, die Radler und Fußgänger fördern. Wenn dann noch die Meinung von Experten eingeholt wird, kommt dabei ein vorzeigbares Ergebnis heraus. Wie an der Kurt-Schumacher-Straße zu sehen ist.

Top:

Fangen wir in dieser Folge mal mit dem Pluspunkt für Fahrradfahrer an. Es geht um die Sanierung der Kurt-Schumacher-Straße vor einigen Jahren zwischen dem Kreisverkehr am Solebad und der Kreuzung Neutor. „Da konnten wir vom ADFC zum Glück rechtzeitig auf die Pläne schauen und unsere Vorschläge mit einbringen.“ Denn die ursprüngliche Planung wäre „nicht so toll gewesen“, sagt Winfried Hoch, Sprecher des ADFC-Ortsverbandes Werne.

Die ursprüngliche Planung habe einen Schutzstreifen für Radler auf der südlichen Seite der Kurt-Schumacher-Straße sowie an der Einmündung zum Griesetorn eine eigene Linksabbiegerspur für den Kfz-Verkehr vorgesehen. Beides zusammen hätte dazu geführt, dass der Raum für Radler stark eingeschränkt worden wäre und etwa Lkw den Fahrradbereich legal hätten mitbenutzen können.

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Nachdem der ADFC seine Bedenken geäußert hat, gibt es jetzt nur eine schmale angedeutete Linksabbiegemöglichkeit für Autofahrer, dafür aber einen breiten Fahrradstreifen. „Das ist nun eine deutlich bessere Lösung als geplant“, sagt Winfried Hoch.

Winfried Hoch am Einmündungsbereich Kurt-Schumacher-Straße/Am Griesetorn.

Winfried Hoch am Einmündungsbereich Kurt-Schumacher-Straße/Am Griesetorn. © Jörg Heckenkamp

Flop:

Das Negativ-Beispiel findet sich nicht weit entfernt im Bereich des Parkplatzes Südmauer /Am Griesetorn (Steinkuhl). Wer aus Richtung Kloster kommend mit dem Fahrrad nach rechts in die Fußgängerzone Am Griesetorn einbiegen will, steht vor einem Schilder-Dilemma. Denn das Verkehrsschild lenkt den gesamten Verkehr nach links, also eigentlich auch die Radfahrer. Fünf Meter weiter weist aber das Radring-Schild nach rechts, wohin die Fahrradfahrer erlaubterweise durch Teile der Fußgängerzone fahren dürfen.

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„Das ist sicherlich nur eine Kleinigkeit“, sagt Winfried Hoch. „Aber wenn man will, dass Radfahrer legal fahren, muss man das in Ordnung bringen.“ In dem Falle durch ein Zusatzschild „Radfahrer frei“ unter dem Linksabbieger-Gebot. Hoch ist enttäuscht: „Ich habe das schon drei Mal bei der Stadt moniert, aber es ist bis heute nichts passiert.“

Kennen Sie weitere Tops und Flops?
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