Verkaufsoffen jetzt auch zum Neujahrsmarkt

Sonntags einkaufen

Es bleibt bei vier verkaufsoffenen Sonntagen. Der Rat hat dem Antrag des Stadtmarketings zugestimmt. Das neue Konzept gab den Ausschlag.

Vreden

, 01.12.2017, 18:57 Uhr / Lesedauer: 2 min
Bummeln zu Beginn des neuen Jahres wie hier beim Neujahrssonntag wird am 14. Januar möglich sein. foto Archiv

Bummeln zu Beginn des neuen Jahres wie hier beim Neujahrssonntag wird am 14. Januar möglich sein. foto Archiv


Das Konzept des Stadtmarketings hat überzeugt – nicht nur den Stadtrat, sondern am Ende auch die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi: Mit dem Euregio-Neujahrsmarkt kann Vreden und ein Veranstaltungsformat anbieten, das offensichtlich alle erforderlichen Kriterien für einen verkaufsoffenen Sonntag erfüllt – anders als der frühere Neujahrssonntag, der zuletzt daran gescheitert war, dass die Gewerkschaft massive juristische Bedenken dagegen ins Feld geführt hatte.

Einstimmige Entscheidung

Diese Zeiten sind nun offensichtlich vorbei, und so gab es jetzt im Stadtrat einstimmig grünes Licht für den Antrag des Vredener Stadtmarketings: Vier verkaufsoffene Sonntage sind für das nächste Jahr demnach geplant. Neben dem Euregio-Neujahrsmarkt im Januar, der Heimattag, der Hamalandtag und der Adventsmarkt.

Was erwartet die Besucher am Sonntag, 14. Januar? Es stehen gleich mehrere Aktionen und Attraktionen auf dem Programm, die die grenznahe Lage in den Fokus rückt. Zahlreiche niederländische und deutsche Anbieter haben dafür bereits ihre Zusage gegeben, berichtet Karin Otto vom Stadtmarketing. Das jeweils „Andere“ erleben und genießen stehe im Vordergrund und sei sowohl für das deutsche wie auch für das niederländische Publikum von großem Interesse.

„Horst muss raus“

Nicht nur niederländisch, auch skandinavisch angehaucht wird es: So, wie die Schweden am zweiten Wochenende im Januar von ihrem Tannenbaum „Knut“ Abschied nehmen, heißt es dann am 14. Januar auf dem Markt: „Horst muss raus – Platz für Neues“. Der in einer Gemeinschaftsaktion geschmückte Weihnachtsbaum soll bei dieser Aktion publikumswirksam und unter Beteiligung der Öffentlichkeit „geplündert“ und abgebaut werden. Für etwas Süßes oder Schönes zum Plündern sorgen die Einzelhändler.

Trödelmarkt

Etwas ganz Neues für Vreden ist auch der „Restantenmarkt“: Dieser ist in den Niederlanden verbreitet. Nach dem Motto „Alles muss raus“ können die Einzelhändler Restposten aus dem Lager holen und am 14. Januar vor ihrer Ladentür – auf einfachen Regalen präsentiert anbieten.

Ein weiterer Baustein ist ein Familientrödelmarkt: Familien sollen auf einheitlichen Ständen auf dem Domhof zum Bummeln und Stöbern einladen. Dieser verkaufsoffene Sonntag setzt zugleich den Schlusspunkt unter die „Vredener Eiszeit“: Noch ein letztes Mal können Interessierte mit Schlittschuhen ein paar Runden drehen. Nicht nur das: Im Sinne des Euregio-Marktes sei ein Eisstockschießen-Turnier mit der deutsch-niederländischen Arbeitsgruppe „Grenzhoppers“ geplant.

Besucherzählung

Zustimmen zu dem Konzept der vier verkaufsoffenen Sonntage konnten neben Verdi auch die Handwerkskammer Münster, die Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen sowie die katholische und die evangelische Kirchengemeinde. Unterstützung gab es von der Stadtverwaltung für den Vorschlag der Handwerkskammer, eine Besucherzählung durchzuführen. Sinnvoll erscheine das nicht zuletzt mit Blick auf Besucherprognosen. Sie könnten helfen, die entsprechenden Stadtfeste auch „gerichtsfest“ zu machen.

Mit einem einstimmigen Beschluss stellte sich der Rat hinter den Plan des Stadtmarketings. Die damit verabschiedete Satzung soll die Weichen übrigens nicht nur für das nächste Jahr stellen, sondern zugleich auch für die weitere Zukunft.