Die SPD-Fraktion rund um Fraktionsvorsitzenden Reinhard Laurich ist davon überzeugt, dass die Bischof-Tenhumberg-Straße in Vreden umbenannt werden muss.

Die SPD-Fraktion rund um Fraktionsvorsitzenden Reinhard Laurich ist davon überzeugt, dass die Bischof-Tenhumberg-Straße in Vreden umbenannt werden muss. © Montage Strauss

SPD beantragt Umbenennung der Bischof-Tenhumberg-Straße in Lünten

rnNach Gutachten

Die Diskussion rund um den ehemaligen Bischof Tenhumberg aus Lünten ist entbrannt. Eine Stiftung will sich umbenennen – und auch eine Straße in Lünten könnte einen neuen Namen bekommen.

Vreden

, 08.07.2022, 04:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Das ging schnell: Nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass die Bischof-Heinrich-Tenhumberg-Stiftung umbenannt werden soll, steht nun auch der Name der Bischof-Tenhumberg-Straße in Lünten auf der Kippe. Hintergrund sind die Hinweise auf Leitungsversagen des Bischofs im Zusammenhang mit sexualisierten Übergriffen durch Priester während seiner Amtszeit.

Nun soll das Thema auch auf die politische Agenda der Stadt Vreden kommen. Die SPD-Fraktion hat einen entsprechenden Antrag gestellt, der auf die Tagesordnung der nächsten Ratssitzung (18. August) gesetzt werden soll.

SPD hält Umbenennung für notwendig

„Die SPD-Fraktion hat seit einigen Wochen vor dem Hintergrund des Münsteraner Gutachtens und auch vor bereits längerer Zeit veröffentlichten Vorgängen über die Namenänderung der Bischof-Tenhumberg-Straße in Lünten diskutiert“, so die Mitteilung der Fraktion.

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Man sei zu dem Ergebnis gekommen, dass kein Weg an der Umbenennung vorbeiführt. „Für mich ist das alternativlos“, so der Fraktionsvorsitzende Reinhard Laurich, der sich schon seit einigen Wochen mit dem Thema beschäftigt hat.

„Für den Bischof war die Kirche wichtiger als die Missbrauchs-Opfer.“ Nach den Erkenntnissen aus den Gutachten gebe es keine Argumente gegen eine Umbenennung, auch wenn es einen nicht geringen Aufwand für die Anlieger der Straße bedeuten könnte. „Das wiegt die Erkenntnisse nicht auf“, so Laurich. Unter anderem wird Tenhumberg vorgeworfen, straffällig gewordene Priester nur versetzt zu haben.

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