Schaut optimistisch auf 2022: Heike Hammans-Decker, Geschäftsführerin des Reisestudios Hammans.

© Nils Dietrich

Reiselust ist zurück: Die Vredener zieht es jetzt wieder in die Sonne

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Der Sommer ist nicht allzu fern, viele Corona-Schutzmaßnahmen sind aufgehoben. Was liegt da näher, als in den Urlaub zu fahren? Die Vredener jedenfalls haben ihre Reiselust wiederentdeckt.

Vreden

, 01.05.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Und das merken vor allem jene, die beruflich mit dem Reisen zu tun haben. Heike Hammans-Decker, Geschäftsführerin des Reisestudios Hammans an der Wüllener Straße, kann sich derzeit über mangelnden Zulauf nicht beklagen: „Die Reiselust kommt zurück, die Leute möchten wieder reisen, gucken auch gerade nach höherwertigen Angeboten“, sagte sie der Redaktion.

Aber die Vredener gucken nicht nur, sie buchen auch wieder Reisen – wenngleich: Eine gewisse Vorsicht ist verständlicherweise geblieben. Die Buchungen erfolgen im Regelfall mit der Prämisse, dass man kurzfristig stornieren kann, so Heike Hammans-Decker.

Die Vredener haben ihre Reiselust wiederentdeckt.

Die Vredener haben ihre Reiselust wiederentdeckt. © Nils Dietrich

Ganz aus den Köpfen sind die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Reise-Restrisiken also noch nicht heraus. Die Reiseveranstalter aber zeigen sich extrem kulant, um etwaige Bedenken von Urlaubswilligen gar nicht erst aufkommen zu lassen. So sind Stornierungen bis zu zwei Wochen vor Reiseantritt häufig möglich.

Ukraine-Krieg verunsichert nur kurz

Das macht der Branche zugleich Bauchschmerzen, denn im vergangenen Winter erst hätten viele Kunden von dieser Option Gebrauch gemacht, berichtet die Reise-Expertin. Das ist nicht nur ein Ärgernis für die Reiseveranstalter, sondern auch für die Reisebüros. Für die heißt es nämlich in solchen Fällen: Viel Arbeit, aber kein Ertrag.

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Doch die zunehmende Rückkehr zur Normalität beruhigt offenkundig auch die Urlauber. Als der Krieg in der Ukraine begann, verzeichnete Heike Hammans-Decker rund zwei Wochen lang eine zunehmende Unsicherheit bei ihren Kunden. Das aber habe sich in der Zwischenzeit gelegt. Und für zusätzliche Sicherheit sorgen an dieser Stelle dann auch die besagten Storno-Regelungen, die eigentlich wegen Corona aufgelegt wurden, aber auch unabhängig davon greifen würden.

Corona tritt in den Hintergrund

Überhaupt das Thema Corona: Die gefühlte Entspannung der Lage – auch wenn man es angesichts der Infektionszahlen nicht glauben mag – trägt zur Normalisierung der Nachfrage bei. In Deutschland sind die meisten Schutzmaßnahmen aufgehoben worden, in anderen Ländern ist dies teils schon länger der Fall.

Noch sind die Liegestühle auf Mallorca, hier am Strand von Palmanova, leer. Hier beginnt die Hochsaison Anfang Mai,

Noch sind die Liegestühle auf Mallorca, hier am Strand von Palmanova, leer. Hier beginnt die Hochsaison Anfang Mai, © dpa

Das bedeutet aber nicht, dass Infektionsschutz in den touristischen Destinationen sehr ernst genommen wird. Die Hürden für die Einreise etwa und der damit verbundene Aufwand sind in vielen Ländern abgebaut worden. Wer geimpft oder genesen ist, muss in vielen Ländern nicht einmal mehr einen Testnachweis vorlegen.

Die Klassiker sind gefragt

All dies macht sich im Tourismus in positiver Hinsicht bemerkbar – auch bei Heike Hammans-Decker. Die von den Vredenern derzeit nachgefragten Destinationen sind die altbekannten Klassiker, die auch zuvor gefragt waren: „Spanien ist immer ganz weit vorne, Griechenland, Ägypten und die Türkei sind für den Sommerurlaub sehr gefragt.“

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Gleiches gelte für den Urlaub in der deutschen Heimat, der besonders in den beiden vergangenen Corona-Sommern einen Popularitätsschub erfahren hat.

Positiver Ausblick

Von daher blickt Heike Hammans-Decker positiv auf das verbleibende Jahr. Bereits das Ostergeschäft sei gut gelaufen. Das melden auch die Reiseveranstalter und nicht zuletzt die Flughafenbetreiber, etwa in Düsseldorf und Münster-Osnabrück.

Von daher bleibt auch für die Branche insgesamt wie für Heike Hammans-Decker die Hoffnung auf de Rückkehr zur Normalität – nach zwei Jahren Durststrecke: „Wenn alle Reisen wie geplant stattfinden, dann wird es ein gutes Jahr.“

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