
© Stephan Rape
Rauchsäule über Ellewick ruft Feuerwehr am Samstagmorgen auf den Plan
Feueralarm am frühen Morgen
Dichter Rauch über Ellewick hat am frühen Samstagmorgen die Freiwillige Feuerwehr alarmiert. Werner Winters freut sich über die schnelle Reaktion, sorgt aber auch schnell für Beruhigung.
Alarm in Ellewick: Es ist Samstagmorgen, kurz vor halb Acht als der Melder den Schlaf der freiwilligen Feuerwehrleute im Ort jäh unterbricht: Feuer in Crosewick. Nur Minuten vergehen, bis der Löschzug in voller Stärke ausrücken kann.
Doch an der gemeldeten Adresse bekommen die Feuerwehrleute nichts zu tun: Ein Nutzfeuer brennt dort auf einem Acker. Werner Winters (56) steht dort, gut gelaunt auf eine Mistgabel gelehnt.
Angemeldetes Nutzfeuer, um Schlagraum zu verbrennen
„Alles angemeldet“, sagt er und winkt ab. Schlagraum aus den umliegenden Büschen hat er dort aufgeschichtet. „Mit einer Strohunterlage – damit es auch brennt. ‘Nen grünen Zweig kannst du ja nicht anzünden“, erklärt er.

Die Rauchsäule stieg am frühen Samstagmorgen von dem Acker in Ellewick in den Himmel. Anwohner alarmierten die Feuerwehr. Dabei handelte es sich um ein angemeldetes Nutzfeuer. © Stephan Rape
Am Freitag habe er das Feuer, wie vorgeschrieben, bei der Vredener Verwaltung angemeldet. „Da hatte der Wetterbericht Südwind vorausgesagt“, sagt Werner Winters. Früh am Morgen habe sich das bestätigt. „Da bin ich schnell raus und habe das angezündet. So wie das wegbrennt, sei das Feuer spätestens am Mittag ausgeglüht. „Dann noch schnell einmal mit dem Güllefass drüber und gut ist“, so der Ellewicker.
Erinnerungen an den Feuerteufel werden wach
Die Feuerwehr ist da schon wieder abgerückt. „Aber es ist wirklich toll, wie schnell die reagiert haben. Da kann man nur froh und dankbar sein“, sagt er. Dabei blickt er der großen Rauchsäule hinterher, die in den Morgenhimmel steigt.
„Verstehen kann ich‘s ja“, sagt er – und meint damit denjenigen, der den Notruf ausgelöst hat: Den Ellewickern stecken immer noch die Erinnerungen an den Feuerteufel in den Knochen, der vor einigen Jahren in und um Vreden gewütet hat. Auch Werner Winters erinnert sich noch gut daran: „Das Gefühl wünscht man wirklich keinem.“ In zig Nächten sei er damals noch mit Hund und Taschenlampe um den Hof gelaufen, um nach dem Rechten zu sehen.
Ursprünglich Münsteraner aber seit 2014 Wahl-Ahauser und hier zuhause. Ist gerne auch mal ungewöhnlich unterwegs und liebt den Blick hinter Kulissen oder normalerweise verschlossene Türen. Scheut keinen Konflikt, lässt sich aber mit guten Argumenten auch von einer anderen Meinung überzeugen.
