Der Radweg entlang der Berkel soll beleuchtet werden. Hermann Wilmer stellte die Pläne vor.

Der Radweg entlang der Berkel soll beleuchtet werden. Hermann Wilmer stellte die Pläne vor. © Markus Gehring/ Carina Strauss

Radweg entlang der Berkel wird beleuchtet – aber nur zu bestimmten Zeiten

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Das am Radweg entlang der Berkel etwas in Sachen Beleuchtung passieren muss, darüber war sich die Vredener Politik schon im Frühjahr einig. Jetzt steht fest, wie das Ganze umgesetzt werden soll.

Vreden

, 27.09.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die dunkle Jahreszeit steht bevor und damit auch die Zeit, in der zahlreiche Schülerinnen und Schüler im Dunkeln entlang der Berkel zur Schule fahren. Die Diskussion darum, dass sich an dem stockdunkeln Radweg etwas tun muss, ist nicht neu. Bereits im Frühjahr stand das Thema auf dem Plan des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses.

Doch eine durchgängige Beleuchtung in diesem Bereich war nicht gewollt. Der Vorschlag damals: Eine adaptive Beleuchtung, die nachts nur dann anspringt, wenn jemand den jeweiligen Laternenmast passiert. Die SVS-Versorgungsbetriebe haben die Installation einer solchen Beleuchtung überprüfen lassen.

Dabei kam heraus, dass diese Art der Beleuchtung nicht zu empfehlen ist. Ein wesentliches Problem: Entlang der Berkel gibt es viele Bäume und Sträucher. Diese könnten die Funktion der Detektion einschränken oder bei Wind auch versehentlich auslösen.

Beleuchtung nur in den Abend-und Morgenstunden

Also hat sich die Verwaltung noch einmal grundsätzliche Gedanken gemacht. In der vergangenen Sitzung des Ausschusses stellte Hermann Wilmer vom Fachbereich Stadtentwicklung die neuen Pläne vor. „Die Standardleuchten, die wir im Stadtgebiet haben, haben eine Nachtabsenkung, die abends um 20.30 Uhr beginnt und morgens um 7 Uhr endet“, so Wilmer. „Wenn wir hier für diesen Abschnitt nur eine Beleuchtung während der Schulzeit möchten, können wir nachts auf die komplette Beleuchtung verzichten.“

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Die Beleuchtung würde also mit zunehmender Dunkelheit abends eingeschaltet und spätestens um 20.30 Uhr ausgehen, morgens um 7 Uhr wieder angehen und mit zunehmender Helligkeit wieder ausgehen.

Ein Vorschlag, der im Ausschuss einhellige Zustimmung erntete. „20.30 Uhr ist ein guter Zeitpunkt, um die Beleuchtung abzuschalten, auch wenn dann keine Schule mehr stattfindet. Aber dann profitiert vielleicht noch der ein oder andere Spaziergänger von der Beleuchtung“, so Winfried Schroer (CDU). Seine Hoffnung, dass die Maßnahme jetzt zeitnah umgesetzt wird, konnte noch nicht bestätigt werden. „Terminzusagen gibt es noch nicht“, so Hermann Wilmer.

Im Abstand von 50 Metern sollen die Leuchten entlang der Berkel aufgestellt werden.

Im Abstand von 50 Metern sollen die Leuchten entlang der Berkel aufgestellt werden. © Stadt Vreden

Gerd Welper (Grüne) begrüßte vor allem, dass es nun in dem „sensiblen Bereich“ an der Berkel mit viel Natur keine durchgängige Nachtbeleuchtung gebe. „Das ist genau der richtige Schritt.“ Er wünschte sich, dass dieses Beispiel als Blaupause für andere Bereiche genutzt wird, wo nicht unbedingt die ganze Nacht das Licht brennen muss. Hinsichtlich der Bemühungen, Energie zu sparen, betonte Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp: „Wir prüfen derzeit, in welchen Gebieten und Streckenabschnitten zu bestimmten Zeiten die Beleuchtung abgeschaltet werden kann.“

PV-betriebene Leuchten müsste die Stadt selbst zahlen und unterhalten

Ebenfalls überprüft wurde die Möglichkeit, photovoltaikbetriebene Leuchten zu installieren. Das Problem hier: Mit Photovoltaik betriebene Laternen sind nicht durch den Straßenbeleuchtungsvertrag abgedeckt und müssten von der Stadt Vreden selbst angeschafft und unterhalten werden, heißt es in der Sitzungsvorlage. Da bei der angestrebten Beleuchtungsvariante (Beleuchtung nur in den Morgen- und Abendstunden) und den vorgesehenen 18 Laternen lediglich 117 kW Strom verbraucht würden und die Anschaffung und Unterhaltung von der Stadt Vreden erfolgen müsste, wurde diese Variante seitens der Verwaltung nicht empfohlen.

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Das Urteil des Ausschusses fiel einstimmig: Der Rad- und Fußweg entlang der Berkel von der Widukindstraße bis zur Groenloer Straße und der Straße Grüner Weg soll wie vorgeschlagen beleuchtet werden. Der Beleuchtungsplan sieht insgesamt 18 Leuchten mit einem Abstand von 50 Metern vor. Laut Straßenbeleuchtungsvertrag sind von der Stadt Vreden für den Bau und Betrieb pro Leuchte 120,29 Euro pro Jahr zu zahlen, heißt es in der Sitzungsvorlage. Bei den vorgesehenen 18 Leuchten somit insgesamt 2.165,22 Euro pro Jahr.