
© Nils Dietrich
Niederländer sollen noch mehr Leben in Vredens Innenstadt bringen
Werbekampagne
Vredens Innenstadt hat sich bereits gewandelt, jetzt sollen mehr Besucher in die City gelockt werden. Dafür wollen die Verantwortlichen vor allem jenseits der Grenze die Werbetrommel rühren.
Wer die Innenstadt von Vreden heute sieht und an die Situation von vor zehn Jahren zurückdenkt, der merkt: Hier hat sich richtig etwas getan. Was bislang passiert ist, war aber nur der erste Schritt. Jetzt soll der nächste folgen. Das aufgehübschte Vreden soll mehr Besucher anlocken und die wiederum sollen in der Stadt Geld ausgeben, in den Geschäften und in der Gastronomie.
„Wir haben so gut wie keinen Leerstand mehr, eine attraktive Innenstadt und ein attraktives Angebot“, erklärt Citymanager Jörg Lenhard. Das sei auch durch das Engagement privater Investoren geschehen, etwa am Markt mit den beiden prägenden Neubauten. Hier werden das Café Extrablatt und das Offsite einziehen: „Wir bekommen ein relevantes gastronomisches Angebot“, so Jörg Lenhard weiter.
Neue Gastronomie am Markt
Spätestens Anfang Mai sollen die beiden gastronomischen Neulinge am Markt eröffnen, mit The Beef Bull hat sich eine Burger-Kette in der Innenstadt angekündigt. Vor Ort befinden sich bereits das Alfreds & Emils sowie das Café im alten Rathaus. „Hier kann man nun auch abends essen gehen oder durch die Kneipen ziehen, dafür standen wir in der Vergangenheit nicht“, sagt Karin Otto, Leiterin des Stadtmarketings. Vor zehn Jahren sei die potenzielle Kundschaft mit dem Fahrrad auf den Marktplatz vorgefahren – und fand gähnende Leere vor.
Nun geht es daran, einen weiteren Schritt zu machen. In seiner vergangenen Sitzung hat der Rat die Mittel für eine groß angelegte Imagekampagne freigegeben. „Das war auch ein politisches Bekenntnis“, so Karin Otto zum einstimmigen Votum des Kommunalparlaments. „In Vreden ziehen alle an einem Strang.“
Kampagne soll Niederländer anlocken
Der Name der neuen Kampagne: „Vreden ist Vielfalt“. Die Idee dahinter: „Wenn wir eine geschäftige Stadt haben wollen, müssen wir die Leute von außen einladen“, erklärt Jörg Lenhard den Ansatz. „Wir wollen gute Stimmung schaffen. Selbst wenn Du nichts Konkretes vorhast: Du kannst einkaufen, in die Gastronomie, ins Museum, zum Berkelsee und in den Stadtpark.“ Vreden habe ein umfangreiches Angebot, das fußläufig zu erreichen ist.
Mit diesen Pfunden, nein, Karin Otto spricht von Kilos, wollen die Marketing-Macher nun auch wuchern. Luft nach oben ist in ihren Augen durchaus vorhanden, Vreden sei in Hinblick auf die Vermarktung ein Rohdiamant. „Wir haben ein sehr schönes Produkt, wir müssen das jetzt auch vermarkten“, findet Karin Otto.
Werbung in der Nachbarschaft
Und das soll so aussehen: Kernstück der Kampagne „Vreden ist Vielfalt“ ist ein Image-Folder, früher sagte man Prospekt, der die Vorzüge Vredens herausarbeitet und zugleich auf die in diesem Jahr anstehenden Veranstaltungen, etwa den Heimattag, verweist.
20.000 Exemplare dieses Prospekts werden ab Ende März in den Ahauser Stadtteilen Wüllen, Wessum und Graes sowie in Stadtlohn verteilt werden. Weitere 40.000 folgen jenseits der Grenze in den Niederlanden. Gerade hier sieht Jörg Lenhard Nachholbedarf: „Hier war das Marketing in der Vergangenheit sehr auf einzelne Veranstaltungen fokussiert.“ Der Image-Folder hingegen habe mehr „langfristigen Charakter“.
„Eine richtige Marketing-Offensive“
Was jetzt kommt, ist aber nur der Auftakt. Die geplante Kampagne besteht insgesamt aus drei Teilen. Im Sommer geht es weiter, bevor in Richtung Herbst/Winter „Vreden ist bunt“ thematisiert werden wird. Karin Otto: „Das ist eine richtige Marketing-Offensive.“
Aber wird die am Ende auch zünden? Jörg Lenhard verweist auf eine Zahl: Allein auf den Campingplätzen rund um Winterswijk gebe es jährlich 800.000 bis 900.000 Übernachtungen. „Wenn wir es schaffen, nur 20 Prozent davon nach Vreden zu locken, haben wir eine schöne gefüllte Innenstadt.“